Ein Idyll unter tropischer Sonne
Anton, unser einheimischer Bootsführer, stammt zwar aus dem Hochland, weit ab von Meer, steuert unser kleines Motorschiff dank qualifizierter Ausbildung und 20-jähriger Erfahrung jedoch ruhig und gekonnt durch das tropische Gewässer. Vorbei an Kokosplantagen, winzigen Siedlungen und einigen noch heute existierenden Gebäuden aus der Kolonialzeit gelangen wir an unser exotisches Ziel: Die Insel Mioko. Ein abseits fast jeglicher Zivilisation gelegenes Kleinod mit paradiesisch schönem Aussehen. Palmen, weißer Sand, klares Wasser und freundliche Menschen. Besonders die Kinder sind begeistert von uns Besuchern, sie haben Ferien, schnappen sich ganz ungeniert unsere Hände und begleiten uns lachend und freudig durch ihr Dorf. Die Lebensbedingungen sind äußerst einfach. Die wenigen Touristen bringen jedoch etwas Geld und Abwechslung. Man will uns das dorfeigene Guesthouse zeigen, wo Gäste aus aller Welt für ein paar Tage den Alltag mit diesen herzlichen Menschen teilen können. Doch der richtige Schlüssel findet sich vor lauter Aufregung nicht, die Besichtigung fällt aus. Umso besser, sagen sich wohl die Jungs und Mädels, und zeigen uns gut gelaunt ihre Schule, die katholische Kirche, den Friedhof und manch exotisches Tier, wie einen Kakadu und ein echtes Seepferdchen, welches kurze Zeit später glücklicherweise wieder in seinen angestammten Lebensraum entlassen wird. Die aufgedrehten Sprösslinge erzählen uns etwas in ihrer Sprache, die wir natürlich nicht verstehen. In Papua-Neuguinea existieren rund 800 Völker mit ebenso vielen verschiedenen eigenständigen Sprachen, die teilweise schon auf der Nachbarinsel nicht mehr verstanden werden. Wir ahnen, was die Kids vorhaben. Es ist heiß hier nahe dem Äquator, die Mittagssonne brennt und eine Erfrischung tut not. Für uns alle.
Ausgelassene Freude
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Will man die Duke-of-York-Inseln besuchen, reist man am besten von der Hauptstadt Papua-Neuguineas Port Moresby mit dem Flugzeug nach Kokopo in die East New Britain Province in der Osthälfte der Insel New Britain. Die angenehme Küstenstadt Kokopo beherbergt einige gute Hotels, wie das Kokopo Beach Bungalow, das unter anderem auch Touren zur Mioko-Insel organisiert. Papua-Neuguinea, eine Reiseziel für kleine und große Abenteurer.
Reiseinformationen
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Port Moresby besitzt kaum touristische Highlights (Ausnahme: Nature Park, National Museum) und gilt besonders bei Dunkelheit als gefährlich. Viele Hotels (mit kostenlosem Shuttleservice) befinden sich unmittelbar am Jackson’s International Airport. Die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel wird in Port Moresby nicht empfohlen.
Wer nach Papua-Neuguinea reist, ist oft darauf angewiesen vor Ort von Veranstaltern oder Hotels geführte Touren zu unternehmen. Gerade auf den Inseln und an der Küste sind einige Unterkünfte nur per Boot erreichbar. Transfers bucht man am besten jeweils über die Unterkunft. Das individuelle Reisen im Land gestaltet sich recht schwierig, da kaum touristische Infrastruktur vorhanden ist. Viele Strecken müssen per Flugzeug bewältigt werden.
Nach East New Britain bzw. Kokopo/Rabaul gehen Flüge von Port Moresby aus.
Innerhalb Papua-Neuguineas fliegen Air Nuigini und Airlines PNG in fast alle Ecken des Landes. Port Moresby nach Rabaul/Kokopo rund 140,00 Euro.
Allgemeine Infos: PNG Tourism Promotion Authority. Email: info@papuanewguinea.travel. Internet: www.papuanewguinea.travel
Visum: Deutsche Touristen erhalten bei der Einreise am Flughafen von Port Moresby ein kostenfreies Touristenvisum mit einer Gültigkeitsdauer von 60 Tagen. www.immigration.gov.pg
Währung: Kina (PGK). 10 Kina = etwa 3,10 Euro. Kina können im Flughafen am Geldautomaten mit Kreditkarte oder EC-Karte abgehoben werden. In größeren Orten ebenfalls Geldautomaten vorhanden.
Gesundheit: Malariaprophylaxe und Auslandskrankenversicherung empfohlen. Bei schweren und/oder akuten Krankheiten wird eine Behandlung in Australien angeraten oder ein Rücktransport nach Europa.
Unterkunft: Kokopo Beach Bungalows. Kokopo, New Britain Province. Es werden auch Touren angeboten, z.B. zu den Duke-of-York-Inseln. 180 Euro pro DZ/Nacht inkl. Frühstück Email: reservation@kokopobeachbungalow.com.pg. Internet: www.kbb.com.pg
Guides für individuell Reisende: Interessenten wenden sich an die PNG Tourism Industry Association und fragen dort an, wer an den jeweiligen Stationen der Reise zu empfehlen ist. www.pngtia.com.
Organisierte Reisen: Ikarus Tours: 17. August bis zum 2. September 2016. 17-tägige Erlebnisreise „Einzigartiges Papua-Niugini“. Im Reisepreis von 12.350 Euro sind die Übernachtungen mit Vollpension, alle Flüge, Bootstouren und weitere Programmpunkte enthalten sowie eine deutschsprachige Reiseleitung. www.ikarus.com
Unterwegs mit Ulla Lohmann, Fotojournalistin, Dokumentarfilmerin und Moderatorin. Kleingruppenreise: 12.07. – 25.07.2016. Foto-Expedition Papua-Neuguinea. Preis: 3890 Euro. Unterkunft/Vollverpflegung/Inlandsfüge inklusive. Internationaler Flug nicht inbegriffen. U.a. auch deutschsprachig. www.ullalohmann.com
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Unterstützungshinweis:
Die Recherche wurde unterstützt von PNG Tourism Promotion Authority.