Papst Franziskus unterstützt Ukrainisch-orthodoxe Kirche nach deren Verbot

Papst Franziskus 2015 in Argentinien. Foto: Casa Rosada, Argentina Presidency of the Nation, Quelle: Wikipedia, gemeinfrei, CC BY-SA 2.0

Staat der Vatikanstadt (Weltexpress). Papst Franziskus hat seine Unterstützung für die Ukrainisch-orthodoxe Kirche nach dem Verbot ihrer Tätigkeit in der Ukraine zum Ausdruck gebracht. „Ich verfolge die Kämpfe in der Ukraine und in der Russischen Föderation weiterhin mit Sorge. Und wenn ich an die kürzlich in der Ukraine verabschiedeten Gesetze denke, fürchte ich um die Freiheit derer, die beten, denn wer wirklich betet, betet immer für alle. Ein Mensch begeht nicht Böses, weil er betet. Wenn jemand Böses gegen sein Volk tut, wird er dafür schuldig sein, aber er kann nicht Böses getan haben, weil er gebetet hat“, sagte er nach dem traditionellen sonntäglichen Angelusgebet.

„Also lasst diejenigen, die beten wollen, in dem beten, was sie als ihre Kirche betrachten. Bitte lasst keine christliche Kirche direkt oder indirekt abgeschafft werden“, fügte Jorge Mario Bergoglio als Papst Franziskus an.

Der Patriarch von Moskau und ganz Russland, Kirill I, der mit bürgerlichem Namen Wladimir Michailowitsch Gundjajew heißt, rief am Samstag die Oberhäupter orthodoxer und anderer christlicher Kirchen sowie internationaler und religiöser Organisationen dazu auf, die Ukrainisch-orthodoxe Kirche nach dem Verbot zu verteidigen.

Am 20. August nahm die ukrainische Werchowna Rada (das Parlament) in zweiter Lesung den Gesetzentwurf „Über den Schutz der verfassungsmäßigen Ordnung im Bereich der Tätigkeit religiöser Organisationen“ an, der es ermöglicht, die Tätigkeit religiöser Gemeinschaften in der Ukraine zu verbieten, wenn sie mit religiösen Organisationen in Russland „verbunden“ sind. Das Gesetz wurde am 24. August vom ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenski unterzeichnet.

Das Gesetz zum Verbot der Ukrainisch-orthodoxen Kirche wurde auf Antrag von Selesky ausgearbeitet und von der Werchowna Rada in erster Lesung im Oktober 2023 verabschiedet. Es wurde fast ein Jahr lang nicht zur dritten Lesung vorgelegt, weil man befürchtete, dass es nicht genügend Stimmen im Parlament erhalten und die Missbilligung des Westens hervorrufen würde. Am 16. August, nachdem der Gesetzentwurf geändert und umbenannt worden war, empfahl der Ausschuss für humanitäre Angelegenheiten und Informationspolitik der Rada jedoch, ihn in zweiter Lesung zu verabschieden.

Anmerkung:

Siehe auch die Beiträg

im WELTEXPRESS.

Anzeige:

Reisen aller Art, aber nicht von der Stange, sondern maßgeschneidert und mit Persönlichkeiten – auch Reisen durch Rußland, Weißrußland, Kleinrußland, Neurußland –, bietet Retroreisen an. Bei Retroreisen wird kein Etikettenschwindel betrieben, sondern die Begriffe Sustainability, Fair Travel und Slow Food werden großgeschrieben.

Vorheriger ArtikelDie Verhaftung des Telegram-Gründers Pawel Durow spiegelt den Fall Assange wider, sagt eine Quelle
Nächster ArtikelKommentar: Französische Republik mit einer gehörigen Portion Totalitarismus und ohne die Video-Plattform Rumble