Pannen, Pleiten, Entschädigungen – Auch Norwegian Air Shuttle will von The Boeing Company „das bestmögliche Ergebnis herausholen“

Ein Flugzeug von Norwegian Air Shuttle ASA in der Luft. Quelle: Pixabay, Foto: Tommy Olsson

Fornebu, Norwegen (Weltexpress). In Fornebu auf einer Halbinsel zwischen dem zwischen dem Lysakerfjord und dem Holtekil-Fjord westlich von Oslo hat die Norwegian Air Shuttle ASA ihren Sitz. Vor ein paar Jahren träumten die Aktionäre dieser Allmennaksjeselskap (deutsch: allgemeine Aktiengesellschaft) noch Fernstrecken.

Laut „Wikipedia “ sollen „seit 2012 ca. 220 neue Flugzeuge in Auftrag gegeben, um in den Transatlantikmarkt einzusteigen“, doch sollen „Triebwerksprobleme bei der Boeing 787-Flotte und das Flugverbot der Boeing 737 MAX 8 … die Expansion“ ausgebremst haben.

Weiter im „Wikipedia“-Text: „Im Januar 2019 wurde bekannt, dass Norwegian ihre Basen in Gran Canaria, Newburgh, Palma, Providence und Teneriffa schließt. In Rom-Fiumicino fällt die Kurz- und Mittelstreckenbasis weg, während die Langstreckenbasis bestehen bleibt. Norwegian steht mit 2,3 Milliarden Euro in den roten Zahlen, alle ihre 90 fabrikneuen A320 Neo wurden zum Verkauf ausgeschrieben.

Auch im Lauf des Jahres 2019 wurden erneut Verluste eingefahren. Im Juli 2019 trat der Norwegian-Gründer, CEO und größte Aktionär Bjørn Kjos (* 1946) als Konzernchef zurück, was einen Verkauf erleichtern könnte. Im September 2019 wurde bekannt, dass Norwegian die Gläubiger gebeten hat, die im Dezember 2019 und im Februar 2020 fällige Rückzahlung von zwei Unternehmensanleihen in Höhe von insgesamt 380 Millionen US-Dollarum bis zu zwei Jahre zu verschieben. Als Sicherheit bot Norwegian wertvolle Slots am Londoner Flughafen Gatwick an. Nach einer Vereinbarung im Oktober 2019 übernimmt das chinesische Leasingunternehmen CCB Leasing 70 % der Norwegian-Flotte, und reduziert die Verschuldung der Fluggesellschaft um etwa 1,5 Mrd. Euro. Ebenso finanziert der Leasingpartner 27 neue Airbus-Flugzeuge.“

Nun hoffen Geir Karlsen als Firmenchef und andere der klamme Allmennaksjeselskap laut „Blick“ (19.12.2019) „auf Entschädigung“ durch The Boeing Company. Unter der Überschrift „Norwegian Air hofft auf Entschädigungszahlungen von Boeing“ heißt es: „‚Der Dialog (mit Boeing) läuft seit Sommer und wir hoffen, noch vor Jahresende eine Einigung zu erzielen‘, sagte Firmenchef Geir Karlsen dem Brokerhaus DNB Markets. ‚Es geht um eine Entschädigung und auch um einen neuen Zeitplan für die Auslieferung von Flugzeugen, da Boeing offensichtlich nicht vertragsgemäss liefern kann.’…

Norwegian Air hat 18 der betroffenen MAX-Jets in der Flotte und zudem 92 weitere Maschinen bestellt.“

Auch „Reuters“ (19.12.2019) bestätigt die Hoffnungen auf Entschädigungszahlungen in Fornebu und umzu. Unter dem Titel „Norwegian Air hofft auf Entschädigungszahlungen von Boeing“ wird wie im „Blick“ ausdrücklich darauf hingewiesen, dass „Norwegian Air … das bestmögliche Ergebnis herausholen“ wolle. In Chicago, wo die The Boeing Company ihren Sitz hat, wird man gewarnt sein.

Anmerkung:

Siehe auch den Beitrag The Boeing Company stellt das Band ab: Die Produktion der Boeing 737 Max wird eingestellt – vorübergehend von Ulf Peter.

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