Offen flanieren mit dem Lancia Flavia

© Fiat

Der klassisch elegante, 4,95 Meter lange offene Lancia besitzt ein traditionelles Stoffverdeck und ist ein Ergebnis aus dem Einstieg des Fiat-Konzerns, zu dem auch Lancia gehört, bei Chrysler. Der (eigentlich die) Flavia basiert auf dem Chrysler 200, unter der Haube brummen Mercedes-Motoren, die noch aus der Daimler-Chrysler-Ära stammen.

Cabriolets, in denen auch auf den Rücksitzen Erwachsene gut mitfahren können, gibt es selten. Der schicke Italo-Amerikaner Flavia gehört dazu. Das üppige Platzangebot haben die Passagiere dem großen Radstand von 2,70 Metern zu verdanken, der die Voraussetzungen für die Beinfreiheit schafft. „Das italienische Cabriolet ist eine interessante Alternative für Kunden, die Coupé-typische Vorteile schätzen – aber nicht auf den Open-air-Genuß eines offenen Fahrzeugs verzichten möchten“, rühmt Lancia seinen Neuling.

Seine Stoffmütze faltet sich elektrisch – per Knopfdruck oder mit Fernbedienung – unter die Abdeckhaube zusammen, in die Rückleuchten integriert sind. Da Cabriolets in der Regel keine Reiselimousinen und eher selten für den Transport von Kleinmöbeln zweckentfremdet werden, ist das Kofferraumvolumen des Flavia mit 377 Litern angemessen.

Lancia hat sein offenes Modell großzügig ausgestattet, was einen Hauch von Dolce Vita versprüht. Helles Leder – alternativ in Scharz-Weiß – dominiert den Innenraum. Die Sitze sind so angenehm, wie man es von solch einem Cabriolet erwartet. Das Lederlenkrad weist integrierte Bedientasten auf, und die Instrumente sind elegant mit Chrom eingefaßt. Dazu gehört auch ein großes Display, ein 270-Watt-Soundsystem mit sechs Lautsprechern, viel Infotainment sowie mehrere Assistenzsysteme für die Sicherheit und den Komfort. Das alles kostet 36.900 Euro – ein Kampfpreis, für den es viel Auto gibt. Der Wagen steht übrigens schon bei den Händlern.

Aber es gibt keine Motorenauswahl, die Qual der Wahl bleibt dem Käufer erspart. Der offene Lancia wird nur mit dem 2,4-Liter-Benziner von Daimler angeboten. Der Vierzylinder leistet 170 PS/125 kW und hat ein maximales Drehmoment von 220 Newtonmetern, dazu gehört eine Sechsgangautomatik. Ein Arrangement, das zum verhaltenen Spazierenfahren anregt. Dass Schnellfahren nicht das Ding des Lancia Cabriolets ist, zeigt auch die Fahrwerksabstimmung, die alles andere als sportlich stramm ist.

Fazit: Der Lancia Flavia ist eine elegante, auffallende Erscheinung im Straßenbild. Ein Hingucker, der zum Sehen und Gesehenwerden gemacht ist.

kb

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