Nomacorc: Vorreiter beim Weinflaschenverschluss

Weinregal mit Nomacorc-Flaschen

Nun, jetzt werden Sie sagen, es gibt schon seit geraumer Zeit synthetische Korken, Dreh- und sogar Glasverschlüsse. Also gehört das Problem doch der Vergangenheit an. Aber regulieren diese Verschlüsse auch den Sauerstoff, lassen sie ihn durch, wenn nötig, verhindern sie eine Sauerstoffzufuhr, wenn erwünscht. Wein braucht Sauerstoff, aber exakt dosiert.

Sauerstoff, so schon der Chemiker und Bakteriologe, aber auch Önologe Louis Pasteur, „Es ist der Sauerstoff, der den Wein macht. Durch seinen Einfluss reift er. Der Sauerstoff verändert den Geschmack, das Bukett und die Farbe des Weines.“

Seit über 2000 Jahren versuchen die Winzer den Sauerstoffgehalt in den Weinen möglichst stabil und gering zu halten. Unerwünschte Oxidationsvorgänge, die die Qualität des Weins stark beeinträchtigen können, sollen somit vermieden werden. Deshalb wird an verschiedenen Stellen, nämlich bei Produktion,

Lagerung und Abfüllung, die O2-Konzentration im Wein gemessen. Egal ob im Tank, im Fass oder in der Flasche – mit dem neuen NOMASense-Messgerät kann der Winzer den Sauerstoffgehalt schnell und unkompliziert messen.

Die Qualität eines Weines wird maßgeblich durch seinen Sauerstoff-Gehalt bestimmt. Je nach gelöster O2-konzentration kommt es zu Oxidationsprozessen, die sich nachteilig auf den Wein auswirken:

  • Entstehung von Hochfarbigkeit

  • Bildung/Vermehrung von Mikroorganismen

  • Verlust von Frische und Aroma

  • schnelle Alterung (Luftton)

Andererseits benötigt insbesondere Rotwein während seiner Reifung ein gewisses Maß an Sauerstoff zur Entwicklung.

Spätestens wenn die Tanninstruktur eher trocken und abweisend wirkt, sollte dem jungen Rotwein mehr Sauerstoff zudosiert werden. Dies geschieht in der Regel direkt nach der Gärung. Während der Abfüllung sollte dann allerdings kein Sauerstoff-Eintrag mehr stattfinden.

Bei einer Party im Familienkreis hatte der belgische Geschäftsmann und Weinkenner Gert Noel die Idee, Alternativstopfen für Wein zu entwickeln, nachdem sich just an diesem Abend der Wein aus mehreren geöffneten Flaschen infolge von Korkgeschmack als ungenießbar herausstellte. Mit seinem Sohn Marc forschte und entwickelte er sechs Jahre lang, bevor der erste Nomacorc-Stopfen präsentiert wurde.

Seither ist Nomacorc der weltweit führende Hersteller im wachsenden Segment alternativer Verschlüsse für

Weinflaschen. Das Unternehmen hat sich der technologischen Innovation verschrieben und stellt sein Produktsortiment mittels eines patentierten Co-Extrusionsverfahrens her. Die so hergestellten Nomacorc-Verschlüsse ergeben eine kalkulierbare, konstante Sauerstoffdurchlässigkeit und schützen vor unerwünschten Geschmacksnoten als Folge von Oxidation, Reduktion oder Korkgeschmack.

Es gibt verschiedene Ausführungen für unterschiedliche Weine:

Nomacorc Light ist ein Verschluss für leichte, kurzlebige Hausweine, die innerhalb von zwölf Monaten konsumiert werden sollen.

Nomacorc Classic hat eine um 33 Prozent niedrigere Sauerstofftransfer-Rate, wodurch sich die Lagerfähigkeit von Weinen erhöht. Auch lässt er sich sich leichter aus der Flasche herausziehen und zurückstecken.

Nomacorc Premium bietet erlesenen Weinen mit einer Aufbewahrungszeit von fünf bis sechs Jahren Schutz.

Die Nomacorc-Select-Serie ist das neueste Verschluss-Sortiment für Rot- und Weißweine mit enorm großem Lagerpotential, speziell für die Bedürfnisse anspruchsvoller Winzer, die ihre Premium-Qualitäten sicher unter Verschluss wissen wollen. Ab Anfang Januar 2011 sind sie erhältlich.

Achten Sie als Verbraucher mal auf synthetische Korken, wenn Sie eine Flasche öffnen. Durch Zufall stieß ich jetzt auf einen Eiswein und eine Beerenauslese der Rheinberg Kellerei in Bingen mit Nomacorc-Stopfen. Viele deutsche Weingüter benutzen ihn schon, etwa das Weingut Bretz im rheinhessischen Bechtolsheim, das Weingut Mohr-Gutting im pfälzischen Duttweiler, das Weingut Leopold Schätzle in Endingen am Kaiserstuhl in Baden und das Weingut Eisenbach Korn in Oberheimbach am Mittelrhein, um nur einige zu nennen.

Alle Nomacorc-Verschlüsse sind zu 100 Prozent recyclingfähig und bestehen aus Polyethylen mit niedriger Dichte (LDPE). Erhältlich sind die Erzeugnisse von Nomacorc über ein umfangreiches Netzwerk von Händlern und Vertriebspartnern auf fünf Kontinenten. Mit 500 Beschäftigten weltweit und hochmodernen Produktionsstätten in den USA, Belgien, Österreich und China produziert Nomacorc derzeit mehr als zwei Milliarden Weinverschlüsse jährlich. Dank seiner Kooperationen mit weltbekannten Forschungsinstituten ist Nomacorc führend in Grundlagen- und angewandter Forschung im Bereich Sauerstoffmanagement bei Wein.

Weitere Informationen: www.nomacorc.com

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