Bereits am 11. Januar stieß man bei archäologischen Restaurationsarbeiten eines Gebäudekomplexes der auf einem ehemaligen Stützpunkt der JITEM in Diyarbakir steht, auf Knochen und es wurden täglich mehr. Inzwischen sollen es bereits 19 Skelette sein, die gefunden wurden. Nun sollen weitere Untersuchungen eingeleitet und die DNA der Knochen mit vermissten Personen aus der Region verglichen werden. Festgestellt wurde auch, dass diese Leichen nicht nach religiöser Sitte begraben wurden und sie übereinander lagen.
Zu klären bleibt noch, wer für die Tötungen der gefunden menschlichen Überreste verantwortlich ist. Laut türkischen Medien werden der Untergrundorganisation Ergenekon und der geheimen Militäreinheit für Nachrichtendienst und Terrorabwehr (JITEM), die auch Teil des „Tiefen Staates“ gewesen sein soll, Morde zugeschrieben. Doch jetzt heißt es, die PKK habe eigene Mitglieder exekutiert, wenn diese die Terrororganisation verlassen wollten. Auch wird in einem Buch „PKK`da Semboller, Aktörler, Kadinlar“ (Symbole, Akteure, Frauen in der PKK) des Sicherheitsexperten Necati Alkan darauf hingewiesen, dass Frauen, die sich etwa in PKK-Kämpfer verliebt hatten, mit Hinrichtung rechnen mussten. Die Leichen derjenigen, die auf die eine oder andere Art umgekommen seien, wurden jedoch nie freigegeben. Den Familien soll gesagt worden sein, ihre Kinder seien bei Unfällen ums Leben gekommen.