Und wo ein neues Haus gebaut wird, wird oft ein altes frei. Rund 90 Prozent des Wohnungsbestandes sind Altbauten, die selten den aktuellen Energiestandards entsprechen. Die erforderlichen Investitionen in Wärmedämmung, Technik und Optik sind oft hoch, schließlich gilt es die Altbauten auf den neuesten Standard zu bringen. Daher ist der Bedarf an Modernisierungen, insbesondere an energetischen Sanierungen, sehr hoch. Dass die Sympathie für den Neubau wächst, ist gut nachvollziehbar.
Hinzu kommt: Altbaumodernisierung ist mit einem hohen Unsicherheitsfaktor verbunden, teure Verfahren zum Erhalt der Substanz sind oft umstritten, die Förderung ungewiss. Anders beim Neubau, wo die Kosten meist besser zu kalkulieren sind – auch die der Finanzierung. „Die wirtschaftliche Situation hat sich stabilisiert und erleichtert es jungen Familien wie auch der Generation 50 plus, jeder Gruppe auf ihre Art, die Zukunft sicher zu planen“, bestätigt Iris Laduch-Reichelt von der BHW Bausparkasse den Trend. Dadurch gewinnt das neue Eigenheim an Attraktivität.
Auch die derzeit attraktiven Zins-Konditionen ermuntern dazu, in einen Neubau zu investieren. Immobilien sind zudem in der Wirtschaftskrise zur beliebtesten Anlageform avanciert. „Die Rente aus Stein ist besonders bei den über 60-Jährigen geschätzt“, so Expertin Laduch-Reichelt. „Bei den 52 Prozent der Deutschen, die laut Umfrage am liebsten ein Haus bauen würden, sind sie mit 56 Prozent am stärksten vertreten“.