NATO zu Libyen-Operation nicht nur uneins sondern sehr zerstritten

Von einigen Ländern seien antifranzösische Stimmungen zu vernehmen – etwa von Italien, das die Meinung vertritt, Frankreich strebe trotz seiner vollberechtigten Rückkehr in die Militärorganisation 2009 eine „Marginalisierung der Allianz“ an.

Ein Sprecher der diplomatischen Mission eines der Nato-Partnerstaaten bestätigte in einem Gespräch mit RIA Novosti die anhaltenden Spannungen innerhalb des NATO-Rates. „Frankreich ist damit unzufrieden, dass es die Führung der Libyen-Operation an die Nato abtreten musste, worauf in gewissem Maße die Amerikaner und die Türken bestanden haben“, hieß es.

„Was  Deutschland anbelangt, so hat Frankreich an die Deutschen aus dem einfachen Grund am wenigsten auszusetzen, weil die Haltung von Bundeskanzlerin Angela Merkel seit langem bekannt ist: Deutschland soll keine Kriege führen.“ In Bezug auf die Türkei, wie auch in Bezug auf den NATO-Rat, der Frankreich die Fäden aus den Händen gerissen habe, „empfindet Frankreich aber nichts als Gereiztheit“, so der Sprecher.

Am 27. März hatte der NATO-Rat die Führung der Militäroperation der Koalition in Libyen übernommen, die in Übereinstimmung mit der Resolution des UN-Sicherheitsrates vom 17. März agiert.

RIA Novosti

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