NATO wird Nachtoperationen in Afghanistan trotz Verbot fortsetzen

Das sagte der Sprecher der Internationalen Afghanistan-Schutztruppe (ISAF), Brigadegeneral Joseph Blotz, am Dienstag dem afghanischen Sender Tolo TV. Er nahm Stellung zur jüngsten Erklärung des afghanischen Präsidenten Hamid Karsai, der am gleichen Tag gesagt hatte, er werde der Allianz die Nachtoperationen und das Bombardement von Häusern der Afghanen nicht erlauben. "Ansonsten werden die NATO-Truppen in Afghanistan als eine Besatzungsmacht und ihre Präsenz auf dem Territorium der Islamischen Republik als gesetzwidrig anerkannt", sagte Karsai in einem Journalistengespräch in Kabul.

Vor einigen Tagen hatte die NATO bei einer Nachtoperation in der Provinz Helmand irrtümlicherweise zwei Häuser zerbombt. Dabei kamen 14 Menschen, darunter zehn Kinder, ums Leben. Blotz entschuldigte sich bei den Familien der unschuldigen Opfer und sprach den Angehörigen tiefempfundenes Beileid aus.

"Der Feind missbraucht friedliche Zivilisten als lebendigen Schild. Das führt zu ihrem Tod, das ist sehr tragisch." Dies sei aber nicht Teil unserer Strategie. Aber derartige Operationen seien notwendig, um die subversiven Aktivitäten der Extremisten zu stoppen. "Wir brauchen solche (Nacht-)Operationen", sagte der General.

RIA Novosti

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