Berlin, Deutschland (Weltexpress). Eisbären-Cheftrainer Serge Aubin, dessen Vertrag bereits verlängert wurde, prophezeit, daß diese Finalserie der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zwischen den Berliner Eisbären und den Wolfsburger Grizzlys „über drei Spiele“ geht. „Wir wussten, dass es eine harte Serie gegen Wolfsburg wird. Diese Saison ist mit dem Best-of-Three-Modus in den Playoffs speziell. Sobald du ein Spiel verloren hast, stehst du schon mit dem Rücken zur Wand. Unsere Spieler müssen den Moment genießen, dass sie im Finale stehen. Sie dürfen sich nicht zu viel Druck machen, wir sind immer noch lediglich zwei Siege davon entfernt, die Meisterschaft zu gewinnen. Natürlich hätten wir Spiel eins gerne gewonnen, wir hatten auch in der Overtime sehr gute Torchancen. Aber es ist jetzt so. Bisher sind wir immer stärker zurückgekommen, wenn wir zwingend gewinnen mussten. Das erwarte ich auch am Mittwoch, ich glaube fest an unseren Sieg“, wird er auf der Heimatseite der Eisbären im Weltnetz zitiert.
Damit die Prophezeiung in Erfüllung geht, müssen seine Spieler halten, was der Cheftrainer verkündet und vorgibt. Die Fans, die nicht zur Schlacht bummeln dürfen, jedenfalls nicht in die Eishalle in Wolfsburg reingelassen werden, weil repressive Maßnahmen der von der Mehrheit der Abgeordneten des Deutschen Bundestages ermächtigten Merkel-Regierung das verbieten, geben etwas anderes vor. „Kämpfen und siegen“, heißt ihr Schlachtruf und der hallt durch die weiten des Weltnetzes.
Macrel Noebels, der kürzlich zum Spieler oder besser Stürmer der Saison gewählt wurde, aber nicht von mir, wird wie Aubin zitiert und zwar wie folgt: „Es ist noch alles möglich. Wir haben in den Playoffs bewiesen, dass wir damit umgehen können, wenn wir mit dem Rücken zur Wand stehen. Es wird nicht leicht, aber wir glauben fest an uns und werden alles geben. Die Kleinigkeiten werden wieder entscheidend sein. Wir wissen, was wir besser machen müssen, um Wolfsburg weniger Chancen zu ermöglichen und um das Spiel zu gewinnen. Es wird wieder eine enge Partie werden, wir freuen uns darauf.“
In „Süddeutsche Zeitung“ (5.5.2021) wird unter dem Titel „Eisbären wollen in Wolfsburg zurückschlagen“ mitgeteilt, daß die Grizzlys Wolfsburg genannte Mannschaft mit einem Sieg am heutigen Mittwoch am Mittellandkanal „die größte Meister-Überraschung seit dem ERC Ingolstadt, der 2014 als Vorrunden-Neunter den Titel gewonnen hatte“, wären. Wohl wahr, daß das auch am Vorgruppen- und Zwei-gewinnt-Modus in den Ausscheidungs- und Finalspielen der Kapitalgesellschaft Deutsche Eishockey Liga GMBH & CO. KG, deren persönlich haftende Gesellschafterin die Deutsche Eishockey Liga Verwaltungs GmbH ist, liegt.
Wer allerdings an „zwei Siege bis zum Titelgewinn“ glauben möchte und dafür „acht Gründe für den achten Meistertitel“ der Eisbären in der DEL braucht, der lese den Artikel „Zwei Siege gegen Wolfsburg müssen her: Eisbären: Acht Gründe für den achten Meistertitel“ von Peter Wizorek in „Berliner Kurier“ (4.5.2021).
Nüchtern betrachtet haben die Grizzlys alle fünf Bären-Duelle in dieser Saison gewonnen. Warum sollte das beim sechsten Bären-Duell anders sein?