In der Pressekonferenz hob der Künstlerische Leiter Prof. Gunther Wolff hervor, die Berliner Symphoniker unter Leitung von Lior Shambadql seien so gefragt, dass ihr Konzert am 20. Juni abends wiederholt werden muss. Mit Spannung erwartet: der Auftritt von Valery Oistrach; Enkel David Oistrachs, mit dem Violinkonzert D-Dur von Peter Tschaikowsky. "Wir bewundern die Symphoniker, weil sie trotz der Streichung der Zuschüsse des Senats ihre Existenz aufrecht erhalten. Wir fühlen uns verpflichtet, zum Fördererfolg dieses Orchesters beizutragen", sagt Wolff.
Der unermuedliche Chef laesst sich in diesem Sommer besonders die Praesentation junger Nachwuchskuenstler angelegen sein. Vom Saechsischen Landesgymnasium fuer Musik holt er das Junge Sinfonieorchester Dresden (27.6.), aus Berlin die Deutsche Streicherphilharmonie, bestehend aus Musikschuelern aus ganz Deutschland, geleitet von Michael Sanderling (22.8.), und aus Rheinsberg junge Gesangssolisten der Kammeroper. Für deren Gala am 5. Juli hat Operndirektor Siegfried Matthus aus 400 bis 500 Bewerbern die glänzendsten Talente ausgewaehlt. Nicht ausverkaufte Konzerte sind die Ausnehme. Die Karten kosten unverändert 12, 16 und 23 Euro, ein Rasenplatz im Innenhof 7 Euro. "Niemand soll sich abschrecken lassen", läßt Wolff allen sagen. "Wir schicken keinen weg, höchstens auf die Wiese hinter den Ostchor. Dort kostet es nichts, aber man hört genau so gut."
Daß das Sein das Bewusstsein bestimmt, bewies die Reaktion der regionalen Autoritäten auf die Frage, ob die Hochpreispolitik der Gaststätten in und um Chorin dem Vergnügen der Besucher nicht abträglich sei. Josef Keil, Vorstand der Sparkasse Barnim, fand "eine frisch gefangene Forelle aus dem Amtssee" für 12,40 Euro bei seinem geschätzten Freund, dem Gastwirt Thomas Lenz, nicht zu teuer. Gewiss, aus der Sicht seiner Gehaltsgruppe kein Thema.