Mondsichel um Israel – Annotation zum Roman „Der Mond über Jerusalem“ von Dori Pinto

"Der Mond über Jerusalem" ein Roman von Dori Pinto. © Kein & Aber AG

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Zum 400 Seiten umfassenden Roman mit dem Originaltitel „Yareah“, der den deutschen Titel „Der Mond über Jerusalem“ trägt und aus der Feder von Dori Pinto stammt, wobei Rugh Achlama aus dem Hebräischen ins Deutsche übersetzte, heißt es beim Züricher Verlag Kein & Aber: „In Jerusalem herrscht Aufbruchstimmung – die Wirtschaft boomt, der Frieden mit Palästina scheint möglich, und im Fernsehen läuft der Countdown zum Start der Apollo 11. Es ist der 16. Juli 1969.“

Frieden mit Palästina? Vermutlich sind die Araber im Palästina genannten Gebiet gemeint, das einst unter der Hoheit von Türken während der Herrschaft der Osmanen, einer vom Türken Osman I. begründeten Dynastie des Hauses Osman, stand, und dann von Soldaten der Engländern und anderen Völker im VK besetzt wurde. Daraus wurden die Staaten Israel, auch durch den Befreiungskampf von Juden, und Transjordanien, heute Jordanien, das nichts weiter ist als ein weiterer arabischer Staat, wobei in diesem nicht die Saud-Dynastie herrscht, sondern die Haschimiten, die ihren Ursprung in Mekka haben, währen der Sa’ud-Clan seinen Ursprung in Dörfern um Riad hat. Araben sind sie alle und Mohammedaner, aber eben keine Juden, auch wenn die Sonne über allen strahlt und der Mond überall leuchten, aber nur manchmal wie eine Sichel leuchtet.

Zurück von der Mondischel zu dem einen Tag, „an dem Weltgeschichte geschrieben wird“, aber nicht in Jerusalem. Dort „gehen fünf Menschen … ihrem Alltag nach. Auf den ersten Blick haben sie nichts gemein, und doch sind ihre Leben miteinander verknüpft. Da gibt es den siebenjährigen Charlie, dessen Mutter den Tod seines Vaters nie überwunden hat; Said, ein stummer Müllmann; die junge kanadische Englischlehrerin Beth, die ihren Eltern entfloh; Hans, der Deutsche, der dem Holocaust entkam; und der Schreiner Baruch, der als Kind aus Mostar floh. Für sie alle ist Jerusalem eine Zuflucht. Als die Mondlandung gelingt, ist das ein großer Schritt für die Menschheit, und doch nur ein kleiner für die Menschen auf der Erde.“

Was immer man vom Erstlingswerk des 1958 in Jerusalem geborenen Dori Pinto halten mag, lesens- und bedenkenswert ist es.

Bibliographische Angaben

Dori Pinto,Der Mond über Jerusalem, 400 Seiten, Übersetzerin aus dem Hebräischen: Ruth Achlama, Bindung: fester Einband mit Schutzumschlag und Lesebändchen, Format: 11,6 x 18,5 cm, Verlag: Kein & Aber AG, Zürich, 1. Auflage 16.8.2022, ISBN: 978-3-0369-5893-4, Preise: 25 EUR (Deutschland), 24,70 EUR (Österreich), 30 SFr, auch als E-Buch erhältlich.

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