Donezk, VR Donezk, RF (Weltexpress). Daß den Völker der RF die Fähigkeit zugesprochen wird, geduldig zu ertrag und voll Hoffnung auf bessere Tage zu warten, das wird wohl kein Kenner und Kritiker bestreiten. Nicht nur Stalingrad ist ein Beweis für große Gelassenheit und Standhaftigkeit, sondern auch Leningrad. Wer diese Städte und das, wofür sie stehen, nur mit Opferbereitschaft begreift, der hat den kulturellen Überbau für den Widerstand gegen den Hitler-Faschismus und das dialektische Verhältnis zur Basis nicht verstanden. Die Völker der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) bewiesen auch im Großen Vaterländischen Krieg, auch als Deutsch-Sowjetischer Krieg sowie Eroberungs-, Versklavungs- und Vernichtungskrieg bezeichnet, eine Tugend, die vielen anderen Völker abzugehen scheint: Geduld.
Mit Geduld ertrugen die Völker der RF auch den Vormarsch von Truppen der Streitkräfte der VSA mit ihren Vasallentruppen, die im Kriegsbündnis Atlantikpakt gebunden sind – nebenbei bemerkt wie an einen Marterpfahl -, die in mehr als einer Hand voll Phasen nach der Implosion der UdSSR und dem anschließenden Fall des sogenannten Eisernen Vorhangs erfolgte. Zur UdSSR gehörte die Ukrainische Sowjetrepublik, die ein am Reißbrett entstandener Kunststaat am Rand von Rußland war, der deswegen Ukraine genannt wurde. Kenner und Kritiker sprachen und sprechen von Kleinrußland, so wie sie auch von Rußland und Weißrußland sprachen und sprechen. Beim Namen Ukraine ist es bis heute geblieben, auch wenn die neuen Herren in Staat und Kapital nach dem faschistischen Putsch im Februar 2014 alles andere als ein Rand von Rußland sein wollten, sondern ein Rand sowohl der EU-Bürokratur als auch des Kriegsbündnisses Atlantikpakt.
Daß dabei den Führern der Völker der RF der Geduldsfaden riss, das untermauert nur diese den Staat tragende tugendhafte Säule der RF, die ein Staat des Kapitals ist. Dessen militärische Führer setzen Bürgerkrieg und Angriffskrieg gegen die Volksrepubliken Donezk und Lugansk mit Invasion und Besatzung auf Blitzkrieg, nachdem im Winter 2021/2022 ein zuvor nicht dagewesener Aufmarsch sowohl vor der Donezker als auch der Lugansker Volksrepublik begann und der Zusammenbruch der Front drohte. Nach der Anerkennung der Republiken durch Präsident und Parlament sowie Vertragsschlüssen, darunter ein Beistandsvertrag, wurde ein Blitzkrieg begonnen, dessen Blutzoll auf Seiten der eingesetzten Truppen der RF-Streitkräfte hoch war, zu hoch nicht nur unter Soldaten, sondern auch Offizieren.
Als Truppen der RF-Streitkräfte Ende Februar 2022 an der Seite der Truppen der Streitkräfte der Donezk Volksrepublik (DVR) und der Lugansker Volksrepublik (LVR) eingriffen, taten sie dies mit unter 200 000 Soldaten, denen über 400 000 Soldaten gegenüberstanden. So marschiert niemand in ein Land ein, um es zu erobern.
Mit Waleri Wassiljewitsch Gerassimow als Armeegeneral und Chef des Generalstabs der RF-Streitkräfte, der im sogenannten Syrienkrieg Erfahrungen sammelte und Erkenntnisse gewann, sollte sich die Kriegsführung gegen Banderastan ändern. Das, was die Generale Alexander Wladimirowitsch Dwornikow und Sergei Surowikin, der sowohl im Syrienkrieg als auch im Zweiten Tschetschenienkrieg teilnahme, die nacheinander als Kommandanten aller Truppen gegen Banderastan eingesetzt wurde, begannen, wurde beendet. Fortan galt die „Gerassimow-Doktrin“, die mit hybrider Kriegsführung beschrieben wird und auf die Tugend der Geduld setzt.
Doch Gerassimow entwickelte keine Doktrin, er hielt eine von Kennern und Kritikern beachtete Rede, in welcher die Handlungen von Personen des militärisch-industriellen Komplexes, von Yankee-Imperialisten im Allgemeinen und Yankee-Finanzimperialisten im Besonderen, die hinter den „farbenen Revolutionen“ steckten, sowie der Ukro-Faschisten in Banderastan, also der VSA mit dem VK im Beiboot sowie deren Vasallenstaaten, beschrieben werden. Hybride Kriegsführung und Situationsansatz sollten die Oberhand gewinnen. Im Hintergrund sollte der militärisch-industrielle Komplex entsprechend der Anforderungen ausgebaut und die Sollstärke der Streitkräfte massiv aufgestockt werden. Das ist die letzten Monate seit dem Beistandsvertrag geschehen.
Mit Geduld und Gerassimow steht nun ein Zusammenbruch der Front der Ukro-Faschisten in Banderastan und die Befreiung der ganzen DVR vom Faschismus bevor, sobald Truppen der RF-Streitkräfte an einer oder mehreren Stellen gebündelt werden und groß angreifen. Die Überlegenheit der Kräfte – von den Männern bis zur Munition – dürfte dafür nun groß genug sein.
Diese Überlegenheit kann weder mit noch mehr Waffen und Munition auf Seiten der Faschisten kompensiert werden, sondern nur mit noch mehr Männern, die als Söldner und Soldaten aus den VSA und deren Vasallenstaaten kommen müßten, oder mit einer qualitativen Ausweitung des Krieges. Wenn es kein Bluff ist, dann bietet Emanuell Macron seine Männer an wie Sauerbier.
Doch das wird zu nichts führen und auch die Steigerung der Qualität der Waffen nicht ohne die VSA und deren Vasallenstaaten ins Werk gesetzt werden dürfen.
Dennoch wird Gerassimow in diesem Krieg nicht nur mit Truppen vorgehen, sondern mit Geduld, denn er weiß, daß die RF den Krieg in Banderastan gegen die VSA nicht nur mit Truppen gewinnen wird, sondern mit einer Tugend.
Anmerkung:
Siehe auch die Beiträge
- Vom Stellungskrieg zum Bewegungskrieg oder Wann und wo geht noch Grabenkrieg in Banderastan? von Paul Puma
- Führende Persönlichkeiten der RF zeigen sich bereit für eine direkte Auseinandersetzung mit dem Kriegsbündnis Atlantikpakt von Mischa Medwedew
- NATO und EU müssen in Zukunft mit mehr Russland leben (Teil 1/2) und
- NATO und EU müssen in Zukunft mit mehr Russland leben (Teil 2/2) von Rainer Rupp
im WELTEXPRESS.
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