Michael Fakhri, Sonderberichterstatter der VN: Staat Israel treibt den Gazastaat in die gefährlichste Phase der Hungersnot

"Free Palestine" steht an einer Hauswand in Berlin. © Münzenberg Medien, Foto/ BU: Stefan Pribnow, Ort und Datum der Aufnahme: Berlin, 29.4.2024

Rabat, Königreich Marokko; Berlin, Bundesrepublik Deutschland (Weltexpress). Die Blockade des Gazastaates, der seiner Form wegen als Gazasreifen bezeichnet wird, hat die arabisch-islamische Enklave in das gefährlichste Stadium der Hungersnot getrieben. Das, sagte der Sonderberichterstatter der Vereingten Nationen (VN) für das Recht auf Nahrung, Michael Fakhri.

Der Staat Israel habe den Gazastaat in das „gefährlichste Stadium der Hungersnot“ gebracht, und die Auswirkungen werden über Generationen anhalten, zitierte ihn die arabische Nachrichtenagentur WAFA. Nach Angaben der Nachrichtenagentur betonte Fakhri, dass das, was in der umkämpften Enklave, die auch von der Arabischen Republik Ägypten abgesperrt wird, geschieht, „Völkermord, Hunger, ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und eine grobe Verletzung der Menschenrechte“ darstelle, so der VN-Sonderberichterstatter. „Israels Plan war es immer, den größtmöglichen Schaden und die größtmögliche Zerstörung anzurichten und die meisten Todesopfer zu fordern, um sein Hauptziel zu erreichen: den gesamten Gazastreifen zu besetzen und zu annektieren“, sagte Michael Fakhri.

„Israel hat seine Absichten von Beginn des Krieges an in der einen oder anderen Form erklärt. Die Situation verschlechtert sich ständig, und wir sind Zeugen einer spürbaren und systematischen Eskalation der Gewalt durch Israel“, betonte Fakhri.

„Israel hat humanitäre Hilfskonvois vollständig blockiert, eingeschränkt oder absichtlich angegriffen. Jetzt erleben wir die gefährlichste Phase der Hungerkampagne“, fügte er hinzu.

Dem Beamten der VN zufolge seien in letzter Zeit einige Hilfsgüter in den Gazastaat gelangt, da der Staat Israel eine sehr geringe Anzahl von Hilfslieferungen in den Gazastaat zugelassen hat, „aber sie decken nicht den Bedarf der Bevölkerung“. „Das Wichtigste ist, daran zu denken, dass die Zahlen, die wir jetzt haben, immer viel niedriger sind als die Realität, weil internationale Journalisten nicht hineingelassen werden und nur eine sehr begrenzte Anzahl von Entwicklungshelfern dort arbeiten darf. Wir wissen also, dass die Realität viel schlimmer ist, als wir uns vorstellen können. Jeder weiß, dass es sich um einen Völkermord handelt“, so Fakhri. Der Staat Israel, der von Kennern und Kritikern als Invasorenstaat, Siedlerstaat, Judenstaat, Kriegsstaat, Terrorstaat und Apartheidstaat bezeichnet wird, gilt schon lange als Kindermörder Israel.

Am 18. März 2025 nahmen Truppen der Streitkräfte des Staates Israel die Kämpfe im und gegen den Gazastaat wieder auf und griffen massiv an. Der Staat Israel brach den im Januar 2025 vereinbarten Waffenstillstand, nicht der Gazastaat. Aus dem Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu wurde mitgeteilt, dass Israel die Militäroperationen im Gazastaat wieder aufgenommen habe, nachdem die im Gazastaat regierende Hamas die von Vermittlern und dem Sondergesandten des VS-Präsidenten, Steve Witkoff, unterbreiteten VS-Vorschläge abgelehnt hatte. Beamte des Büro erklärte, das israelische Militär habe die Angriffe auf Hamas-Ziele im Gazastaat wieder aufgenommen, um die Freilassung der Geiseln zu erreichen, und die Armee werde ihre Kampagne in der Enklave ausweiten. Mitglieder der im Gazastaat ansässigen Partei Hamas machten die VSA für die Wiederaufnahme der israelischen Aggression verantwortlich .

Anmerkungen:

Mit Material von TASS.

Siehe die Beiträge

im WELTEXPRESS.

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