Berlin, Deutschland (Weltexpress). Kriegseinsätze heißen Auslandseinsätze und Besatzungstruppen Schutztruppen. Am liebsten würden die Öffentlichkeitsarbeiter der Kriegsministerien dieser Welt diejenigen, die Kritiker Mörder nennen, als Brücken- und Brunnenbauer bezeichnen. Vielleicht ist es der eine oder andere hier und da auch. Schön wär`s.
Doch der politische Gegner ruft „haut ab“ und der „Feind“ schießt gleich. Für die Bundeswehr beziehungsweise für ihre Beauftrager und also Oberbefehlshaber, derzeit zwei Frauen der Christenpartei CDU, steht der am Hindukusch und immer auch im eigenen Land, aktuell angeblich an den Rändern, genauer: am linken und am rechten Rand. Dass die CDU wie die SPD an den Rand gedrängt werden, das scheinen deren Mitglieder, Mandatsträger und Minister entweder nicht zu bemerken oder zu verdrängen.
Dafür drängt es die Christen und Sozen mit militärischer Macht fern der Heimat. Das ist übrigens ein Ausdruck, den sie immer seltenen benutzen. Sie schicken nicht ihre Kinder, sie schicken schlecht bezahlte und noch schlechter bewaffnete deutsche Streitkräfte, die, wenn es ernst wird, andere zu Hilfe rufen müssen. Wenn das nicht lächerlich ist, was dann?
Unter der Überschrift „Bundeskabinett setzt Beteiligung an zwei Nato-Missionen für ein weiteres Jahr fort“ teilt „Sputnik“ (19.2.2020) mit, dass die Merkel-Regierung aus CDU, CSU und SPD am heutigen Mittwoch in Berlin für die Fortführung der NATO-Missionen „‚Resolute Support‘ in Afghanistan und den Einsatz im Mittelmeer ‚Sea Guardian‘ … gestimmt“ habe.
Weiter heißt es in „Sputnik“: „Ungeachtet der laufenden Gespräche zwischen den USA und den militant-islamistischen Taliban über Wege zu einer Friedenslösung sollen weiterhin bis zu 1300 Soldaten entsandt werden können. Der Bundestag muss der Verlängerung des Mandats bis zum 31. März 2021 erst noch zustimmen.“
Heike Hänsel (Die Linke) teilt per Die-Linke-Pressemitteilung vom 19.2.2020 dazu unter dem Titel „Bundesregierung hält an gescheiterter Afghanistan-Strategie fest“ mit: „Die US-Streitkräfte haben im Jahr 2019 so viele Angriffe auf Afghanistan geflogen wie nie zuvor, die Verhältnisse nach der dortigen Wahl sind unklar, und jeden Tag sterben mehr Menschen. Im letzten Jahr waren nach Angaben von UNAMA allein bis September 2.563 tote und 5676 verletzte Zivilisten in dem von Krieg zerschundenen Land zu beklagen. Trotzdem hält die Bundesregierung an ihrer gescheiterten Afghanistan-Strategie fest.“