„Mehr Wertschätzung und mehr Wertschöpfung“ für „die bäuerlichen Familienbetriebe“ (Stephan Protschka)

Eine Bauernhof-Idylle in Deutschland. Quelle: Pixabay, Foto: David Mark

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Über „mehr Wertschätzung und mehr Wertschöpfung“ für „die bäuerlichen Familienbetriebe“, wie Stephan Protschka (AfD) formulierte, würden sich die meisten Mitglieder einer Familie, die noch Bauern sind, bestimmt freuen. Doch das Gegenteil ist nicht erst seit Jahren der Fall, sondern seit Jahrzehnten. Das sogenannte Bauernsterben ist kein Phänomen dieser Tage, Wochen und Monate.

Allein in den letzten 20 Jahren gaben 317 000 Bauern in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) auf. Schluß, Ende, Aus. Punkt. In dieser Zeit regierten Sozen, Olivgrüne, Christen und Besserverdienenden und also Mitglieder der Einheitsparteien SPD, B90/G, CDU, FDP und CSU die BRD abgekürzte zerkleinerte Kleindeutsche Lösung. Von 1950 bis 2018 gaben über eine Millionen bäuerliche Betriebe auf. 1950 betrug die Zahl laut „Argar heute“ (20.9.20219 noch 1,65 Millionen Betriebe, 2018 sollen es nur noch „267 000 Betriebe“ gewesen sein. Tendenz: fallend.

Die Probleme: Die Preise für Pacht steigen. Die Summen, die man für neue Maschinen bezahlen muß, sie werden immer mehr. Der Nachwuchs wird weniger. Die Umsätze und Gewinne werden auch immer weniger. Die Auflagen, die Regulierungen werden immer mehr. Stichwort: Pestizidatlas 2022.

Unter dem Betreff „Stephan Protschka: Die bäuerlichen Familienbetriebe brauchen mehr Wertschätzung und mehr Wertschöpfung“ wird in einer Pressemitteilung der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag vom 14.1.2022 darauf hingewiesen, daß sich „in der heutigen Bundestagsdebatte … der agrarpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Stephan Protschka, ausdrücklich von jeglicher negativen Stimmungsmache gegen die moderne Landwirtschaft distanziert“ habe. Er habe „außerdem deutlich gemacht, wie wichtig mehr gesellschaftliche Wertschätzung und wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen für eine gute Zukunft der deutschen Landwirtschaft“ sei. Stephan Protschka wird wie folgt zitiert: „Die erst seit vorgestern laufende neue Schmutzkampagne gegen moderne Pflanzenschutzmittel, die mit unwissenschaftlichen Vorurteilen Stimmung gegen die konventionelle Landwirtschaft macht, lehne ich klar ab. Fakt ist, dass die bei uns in Deutschland zugelassenen Pflanzenschutzmittel vollkommen sicher für Mensch und Umwelt sind, wenn sie sachgerecht eingesetzt werden. Es besteht nicht der geringste Zweifel, dass die deutschen Landwirte über die dafür notwendigen umfangreichen Kenntnisse verfügen. Wir haben es modernen Pflanzenschutzmitteln zu verdanken, dass wir qualitativ hochwertige Nahrungsmittel in ausreichender Menge erzeugen können und keine Lebensmittelknappheit in Deutschland haben. Ein Verbot oder eine drastische Einschränkung von modernen Pflanzenschutzmitteln hätte katastrophale Folgen für unsere Ernährungssicherheit.

Negativ-Kampagnen wie diese stellen unsere Bauern zu Unrecht öffentlich an den Pranger. Kein Wunder, dass immer weniger Bauern Bauer bleiben wollen und potentielle Hofnachfolger es sich ganz genau überlegen, ob sie sich diesem Bauern-Bashing überhaupt aussetzen wollen. Die neue Bundesregierung muss deshalb in den kommenden vier Jahren dafür sorgen, dass die moderne Landwirtschaft wieder mehr gesellschaftliche Wertschätzung erfährt. Zusätzlich müssen endlich wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen geschaffen werden, um den wirtschaftlichen Druck von den bäuerlichen Familienbetrieben zu nehmen. Die Kombination aus mehr Wertschätzung und mehr Wertschöpfung ist ganz entscheidend für eine gute Zukunft der heimischen Landwirtschaft. Dafür werden wir uns im Deutschen Bundestag in den kommenden vier Jahren erneut einsetzen.“

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