Lustig ist das Protestlagerleben oder US-Senatoren bringen warme Worte ins kalte Kiew

Das ist Entwickungshilfe für das allgemeine Interesse des "Westen", weitere Abwurfgebiete für deren Waren zu sicher und somit ein Ventil für die permanente Überproduktion zu finden, wie auch Entwicklungshilfe im Besonderen: dem Eigennutz, um im Wettbewerb der windigen Wahlwerbung eines permanenten Spektakels die Nase vorn im Wind zu haben.

„Wir sind da, um euch und euren friedlichen Prozess zu unterstützen“, sagte McCain vor mehreren Tausend Demonstranten auf dem Kiewer Unabhängigkeitsplatz (Maidan Nesaleschnosti). „Die Zukunft der Ukraine liegt in Europa und die USA unterstützen diese Wahl“, äußerte Murphy. So oder so ähnlich, aber darauf kommt es nicht an, sprach bereits Noch-Außenminister Guido Westerwelle (FDP), der vergangenen Woche das Protestlager der Opposition in Kiew besucht. Selbstverständlich unterstützte der seinen Schwergewichtsboxer Witali Klitschko, der als politisches Leichtgewicht von der deutschen Rechten, unterstützt auch von der Konrad-Adenauer-Stiftung und der CDU, mit Sprachkursen im Politischen und Ukrainisch als Straßenkämpfer in Szene gesetzt nun dem gewähtlen Staatsoberhaupt Wiktor Janukowitsch an einem Runden Tisch gegenüber saß.

Am Ende verkamen die Protestler zu Staffage konfligiertender Kapitalinteressen. Die Demonstranten gehen Demagogen wie ein Julia Timoschenko und jetzt Klitschko auf den Leim. Wie auch immer der Kampf im Ring ausgehen wird, die seit dem 21. November als "Volk auf der Straße" untertitelte Protestlagerinsassen werden außer heißer Suppe und Schnaps nicht abbekommen, vom Preisgeld schon gar nichts.

Das gilt für die 18.000, die gestern in der Fankurve der Regierungsgegner standen wie für die 15.000 Regierungsanhänger, die sich für das andere Lager am Sonntag rund einen Kilometer entfernt von der „Euro-Maidan“-Ecke für die "Freie Presse" präsentierten.

Da Janukowitsch bereits mitteilen ließ, dass er das Assoziierungsabkommen mit der EU doch noch unterzeichnen werde, erinnern die Straßenaufläufe, die Protestlager, die Reisediplomatie, der Medienauflauf mehr denn je an einen Schaukampf mit Schattenboxen.

Da paßt die Meldung, dass die Europäische Union laut dem EU-Kommissar für Nachbarschaftspolitik, Stefan Füle, die Arbeit am Assoziierungsabkommen mit der Ukraine aussetze, doch wie die Faust aufs Auge.

Er habe mit dem ukrainischen Vizepremier Sergej Arbusow über eine Unterzeichnung des Handelsabkommens gesprochen, jedoch bislang keine Antwort bekommen, teilte Füle zeitgemäßt via Twitter mit. „Die Arbeit (am Abkommen) ist ausgesetzt“.

Mit Material von RIA Novosti

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