Lust auf Fleisch – Fleischlust, ein Restaurant für Lust auf Fleisch in Berlin

Eingang zum Restaurant Fleischlust im Prenzlauer Berg in Berlin. © Shutterstock.com

Selbst im LSD genannten Kiez, der die Gegend rund um den liebevoll Helmi genannten Helmholzplatz meint, wo der Verlag Münzenberg Medien eine warme Bürostube für die Hauptstadtredaktion des WELTEXPRESS unterhält, ist es proppevoll, so dass es uns an den Rand des LSD-Kiezes drängt.

In Gedanken spazierten wir auf das Eckhaus Pappelalle Stargarder Straße zu, wo erst Albert, dann Willy und zum Schluß Werner Castorf im Laden standen, um bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts nach unserer Zeitrechnung den Berlinern Eisenwaren, später auch Licht- und Sonnenschutz und noch bis 2012 Rollos, Jalousetten und Markisen zu verkaufen. Doch schon 2002 musste Castorf mit seinem Laden einem Restaurant weichen und machte in seiner "Murkelkammer" weiter. Ihm gedachten wir und ihn erwähnen wir.

Dann traten wir in den Laden des Eisenhändlers und gingen doch ins Restaurant. Das Restaurant trägt den Namen Fleischlust. Und darauf hatten wir Lust: auf Muskelgewebe mit Fettgewebe, auf Fleisch von Huftieren der Gattung Rind, Schwein, Schaf und Ziege. Vermutlich wird wie üblich Fleisch vom Schlachtvieh verarbeitet und das wird vermutlich aus der Massentierhaltung. Auf der Website des Restaurants Fleischlust wird jedenfalls Gegenteiliges nicht behauptet und leider nicht Schwarz auf Weiß über die Herkunft des Fleisches informiert.

Dafür sind die Kellnerinnen und Kellner von oben bis unten in Schwarz gekleidet mit dunkelroten Hosenträgern. Auch die Inneneinrichtung, Tische und Stühle aus dunkelbraunem Holz dominieren den großen Speiseraum mit einem langen Tresen. Dazu strahlt Licht in Weiß, Geld und Rot.

"Wir legen großen Wert auf ein sinnliches Geschmackserlebnis und exzellenten Service", verspricht die Werbung im Weltnetz. Sagen wir`s mal so: Für Berliner ist der Service befriedigend, für Brandenburger sogar gut.

"Steaks grillen oder braten ist eine Kunst", wird weiter behauptet und wir gucken gespannt in die Karte. Für "Unentschlossene" wird eine "Variation für eine Person oder zwei Personen zum aktuellen Preis von 17,90 Euro bzw. 30,90 Euro geboten. Die "Grillplatte beinhaltet ein Hüftsteck und ein Filetsteaks vom Rind, ein Medaillon vom Schwein und ein  Kotelett vom Lamm bzw. alles doppelt. Ein T-Bone-Steak, ein  Entrecôte genannten Zwischenrippenstück vom Rind oder ein Hüftsteak vom Kalb füllen Karte und Teller. Mit einer hausgemachten Sauce und anschließend gebackene Schweinerippchen werden als Spare Ribs (für 10,90 Euro) "würzig gegrillt". Wiener Schnitzel mit lauwarmem Kartoffelsalat (für 16, 90 Euro) stehen ebenfalls auf der Karte. Ein Klassiker ist der deftige Rinderfilettopf mit Artischockenherzen, frischem Gemüse der Saison und "Kräuterkartoffeln" aus dem Ofen (für 16,90 Euro). Manche mögen auch die Burger, die mit einer selbstgemachten Remouladen- und Barbecuesauce bestrichen und mit Kartoffelecken serviert werden.

"Bei uns wird ein Lavasteingrill ausschließlich für Beef, Lamm, Geflügel und Burger benutzt, die Zubereitung von Spareribs, Schweinefilet und Speck erfolgt auf einem separaten Grill", versichern die Kellnerinnen und Kellner sowie die Köche, die wir kurz in der Küche besuchten.

Noch ein toller Tipp: Täglich von 17 Uhr bis 19 Uhr kosten alle Cocktails nur den halben Preis und werden mit Likören der Firma De Kuyper und Sirup der Firma Monin herestellt. Darauf einen "Fleischlust" (mit Bacardi Superior, José Cuervo Clásico, Smirnoff Red Label, Marasquinolikör, Peachtree, Erdbeersirup, Mangosirup, Lime Juice, Zitronensaft, Ananassaft für 10 Euro bzw. nur 5 Euro).

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Fleischlust, Steakhaus – Bar, Pappelalle 36, 10437 Berlin, Telefon: 030 44675414, Email: kontaktfleischlust-berlin.de, Website: www.fleischlust-berlin.de

Öffnungszeiten: täglich von 14 Uhr bis 2 Uhr.

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