Paris, Frankreich (Weltexpress). Der am 18.8.1932 in Chabris geborene Franzose Luc Montagnier, der als Medizinier, Wissenschaftlicher und Forscher bekannt war und 2008 den Nobelpreis für die Isolierung des HI-Virus erhielt, starb am 8.2.2022 in Neuilly-sur-Seine im Alter von 89 Jahren.
Montagnier, der zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen erhielt, war der Chef einer kleinen Gruppe von Wissenschaftlern, die 1983 erstmals den heute als HI-Virus bekannten Erreger der Immunschwächekrankheit AIDS isolierte. Damals galt das HI-Virus noch als LAV, als Lymphadenopathie-assoziiertes Virus.
Daß er den Nobelpreis „mit seiner Kollegin Françoise Barré-Sinoussi“ bekam, das wird in „Spiegel“ (10.2.2022) mitgeteilt. Unter der Überschrift „Aids – HIV-Entdecker Montagnier mit 89 Jahren gestorben“ wird auch darüber informiert, daß er „zuletzt in Verruf geraten“ sei. Dazu heißt es: „Während der Coronakrise vermutete er beispielsweise, Forscher hätten das Virus absichtlich geschaffen. Noch im Januar trat Montagnier zudem als Redner bei einem Protest gegen Impfzertifikate in Mailand auf.“
Daß Montagnier zum Schluß „umstritten“ gewesen sei, das wird auch in „Wikipedia“ mitgeteilt. Dort heißt es: „Montagnier war der Meinung, die COVID-19-Pandemie sei in einem Labor von Menschen verursacht worden, worauf das unnatürliche Vorhandensein von HIV-Elementen und Malariakeimen im Genom des neuen Coronavirus SARS-CoV-2 hindeute. In dem seit den 2000er Jahren auf Coronaviren spezialisierten Wuhan National Biosafety Laboratory habe sich ein „industrieller“ Unfall ereignet. Nach einem Faktencheck des Recherchezentrums Correctiv widersprechen zahlreiche Veröffentlichungen seiner These, und andere namhafte Wissenschaftler kritisierten seine Suchmethodik. Insbesondere seien die von Montagnier inkriminierten Gensequenzen so kurz, dass die Wahrscheinlichkeit, sie auch in anderen Organismen aufzufinden, hoch sei.“
Nicht nur Montagnier vermutete, daß das Corona-Virus, das auch Wuhan-Virus genannt wird, „aus dem Labor in Wuhan“ stammt und bei Gain-of-function-Forschung (Funktionsgewinn-Forschung) hergestellt und freigesetzt wurde. Dabei werden Mutationsprozesse forciert. Daß an Coronaviren Gain-of-function-Forschung schon mehrere Jahre vor dem Ausbruch in der VR China 2019 betrieben wurde, das wissen Kenner und Kritiker. Entsprechende Arbeitsergebnisse wurden bereits 2000 publiziert. So sei eine eine Mutante des Coronavirus Maus-Hepatitis-Virus erschaffen worden und zwar ein chimäres Virus.
Immerhin hat sich Luc Montagnier an solchen Sachen nie beteiligt.
Anmerkung:
Siehe zum Thema auch den Artikel Nobelpreisträger Professor Luc Montagnier hält das Wuhan-Virus für „ein Ergebnis der Arbeit von Molekularbiologen“ von Kerstin-Bettina Kaiser.
