Berlin, Deutschland (Weltexpress). Egal, welchen Mist Merkel mit ihren Ministern baut, die Berichterstatter rund um den Berliner Reichstag wissen schon vorher, aus der mit Stroh vermischten Scheiße, die auf einem Bauernhof in der Regel anfällt, Gold zu machen. War die Hofberichterstattung einst eine übers Adelige, ist sie seit der Abdankung des Kaisers eine übers Kleinbürgerliche, das ist zu großen Kleidern steckt oder nackt dasteht.
Nun wird Kindermund von Großen nicht gern gelesen, aber warum nicht einmal Klarheit und Wahrheit in Übereinstimmung bringen und darauf hinweisen das dem Hosenanzug beim ständigen Hü und Hott aus der Hauptstadt Hirn zu fehlen scheint. Wie sonst ist ihr Hin und Her zu erklären, wenn nicht mit dem Opportunismus desjenigen, der am Stuhl klebt?
Erst war das Virus aus Wuhan keine Rede wert, dann sprach die ganze Merkel-Regierung nur noch davon. Alles schien sich um ein paar Virologen zu drehen und die Wirtschaft in dem Strudel, der durch das Rausziehen des Stöpsels durch Merkel und ihre Minister verursacht wurde.
Dass das längst der letzte Provinzfürst begriffen hat, das zeigt Stephan Weil (SPD) als Ministerpräsident von Friesen und Sachsen und Türken und so weiter im Bundesland Niedersachsen. Er hatte die Nase voll und verkündete, den Vorwärtsgang einlegen zu wollen. In der „Welt“ (4.5.2020) wird unter der Überschrift „Warum jetzt gerade Niedersachsens Ministerpräsident voranprescht“ mitgeteilt, dass „es … mindestens zwei Dinge, über die sich Stephan Weil (SPD) in den vergangenen Wochen wieder und wieder geärgert hat“, gegeben habe. „Zum einen: die Disziplinlosigkeit und Profilierungswut vieler Ministerpräsidenten bei der Suche nach einem geeigneten Weg aus der Corona-Krise.“ Der Hinweis, dass es sich um eine selbstverschuldete handelt, fehlt. „Zum anderen: die Gewohnheit dieser Kollegen, über Einzelmaßnahmen zu debattieren, statt die Probleme endlich ganzheitlich anzugehen.“
Auch bei der Hirnlosigkeit stinkt der Fisch vom Kopfe her und eine Kanzlerin ist nun einmal eine Kanzlerin, ob sie will oder nicht. Kaum prescht ein Teil der Sachsen vor, wollte der sich forsch gebende Franke im Bundesland Bayern nicht der erste Verlierer sein und folgte. In der BRD bröckelte die Einheitsfront der Merkel- und Blockparteien. Und wie immer, wenn der Wind aus einer anderen Richtung weht, hängt der Hosenanzug in der Hauptstand den Mantel um.
Die Hofberichterstatter schwelgen bei der Titeldichtung in der Satzbausuppe. In „Reuters“ (5.5.2020) heißt es „Bund und Länder einig über weitgehende Lockerung in Coronakrise“. Das sind sie nicht, aber sie tun so. Beim Ende des „Lockdown“ genannten von oben herbeigeführten Absturzes hält sich die Merkel-Regierung eine Hintertür offen. Darauf wird unter der Überschrift „Lockdown immer wieder möglich – Merkel will Obergrenze für Neuinfektionen“ in „N-TV“ (6.5.2020) hingewiesen: „Sollte es zu einem erneuten ‚exponentiellen Wachstum der Infektionszahlen‘ kommen, müssten die Maßnahmen auf regionaler Ebene erneut verschärft werden, berichtet die „Bild“-Zeitung, die sich auf ein vertrauliches Konzept beruft, das Kanzleramtsminister Helge Braun mit den Ländern beraten habe.“
Merkels Männer setzten sich durch, angeblich „um eine zweiten Infektionswelle zu verhindern“, teilt „Reuters“ mit, „einigten sich Bund und Länder darauf, dass notfalls neue Beschränkungen eingeführt werden sollen. Sollte die Zahl der Neuinfektionen in Landkreisen und kreisfreien Städten bei ‚mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb der letzten sieben Tage‘ liegen, müssten die Länder sofort handeln und wieder lokale oder regionale Beschränkungen beschließen. Damit soll ein erneuter starker Anstieg der Zahl der Corona-Infizierten verhindert werden.“
Neben dieser Maske für den erneuten Gesichtsverlust der Merkel-Regierung ist die Begleitmusik unumgänglich. Alle müssen im Mehltauland das Loblied auf die Wuhan-Virus-Bekämpfung „durch die bisherigen Beschränkungen“ anstimmen und die Parole von den Erfolgen hinausposauenen. Sie singen auf dem dampfenden Mist von Merkel und ihren Ministern aus den Altparteien CDU, CSU und SPD. Tränen, die das deutsche Volk darüber lacht, muss es nicht weinen.