Das Tor erzielte Kapitän Torsten Mattuschka mit einen aus 25 Metern Entfernung direkt verwandelten Freistoß in der 62. Minute. Sascha Kirschstein im Auer Tor hatte auf die falsche Ecke spekuliert, so dass die Kugel ungehindert ins Netz einschlagen konnte. Klar, dass der begeisterte eiserne Anhang nun das inzwischen zweitligaweit bekannte Mattuschka-Lied anstimmte.
Lange hatten die tapferen Gäste es vermocht, eine dichte und dicke veilchenfabene Wand vor ihrem Tor aufzubauen, an der sich die Unioner immer wieder festrannten. Kam doch einmal eine Torchance zustande, fischte sich Kirschstein den Ball. Dem langen Gäste-Torhüter gelang es von Beginn an, sich zum Buhmann des Köpenicker Publikums zu qualifizieren. Mit immer wieder lang hinausgezögerten Abschlägen des Balles aus seinem Torraum, reizte er die Zuschauer zu Pfeifkonzerten, die ihn indes wenig störten. Erst nach dem Gegentor wurde er in seinen Aktionen agiler, was die Zuschauer nun eher mit Hohn quittierten.
Letztlich durften die Auer jedoch froh sein, dass die Partie nur knapp verloren ging. die Gastgeber hatten durchaus Chancen für ein, zwei Tore mehr. Aber entweder fehlte die letzte Konsequenz oser Kirschstein machte die Gelegenheiten zunichte.
So wurde es für Union ein hart erkämpfter Arbeitssieg, der aber Hoffnung auf mehr macht. "Wir mussten heute eine dicke Wand durchbohren", poetisierte Unions Trainer Uwe Neuhaus den Spielverlauf. "Aber wir brauchten unbedingt die Ruhe und Geduld, um diesen kompakt stehenden Gegner zu besiegen."