Libyen mahnt NATO: Keine Luftangriffe auf Kontrollposten an Grenze zu Tunesien

Laut Ibrahim seien einzelne Oppositionsgruppierungen, die jetzt auf dem Territorium des Nachbarlandes Tunesien konzentriert sind, jederzeit bereit, die Grenze unter der Deckung der NATO-Luftwaffe zu überqueren und Kampfhandlungen gegen die Regierungstruppen aufzunehmen.

Solche Absichten der Nato stellen eine riesige Gefahr dar, wenn man berücksichtige, dass den Kontrollposten Ras Jadir „tausende von Libyern auf dem Weg nach Tunesien passieren, von denen die meisten Frauen und Kinder sind“.

Ras Jadir ist seit einigen Wochen der einzige legale Korridor, über den die Libyer aus ihrem von Kampfhandlungen erfassten Land nach Tunesien flüchten können.

Im Falle von Bombenangriffen auf diesen Kontrollposten werde die NATO „einen neuen Massenmord an zivilen Einwohnern begehen“, sagte der Sprecher. Am 9. August hatte die Regierung Libyens die NATO-Truppen beschuldigt, bei einem Luftangriff auf die Stadt Zliten im Westen des Landes 85 zivile Einwohner getötet zu haben.

Der offizielle Regierungssprecher gab seine Erklärung vor dem Hintergrund widersprüchlicher Informationen über andauernde Kampfhandlungen zwischen den Regierungstruppen und der Opposition um die Stadt El-Zawia, die 40 Kilometer  von Tripolis entfernt ist. Wenn die Aufständischen die Stadt einnehmen, versperren sie der Gaddafi-Armee den Weg aus Tripolis nach Tunesien.

RIA Novosti

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