Läuft perfekt auf vier oder zwei Töpfen – Skoda Karoq fährt sich gut mit dem neuen 150-PS-Benziner

Der Karoq hat den Yeti abgelöst. © Skoda, BU: Eva-Maria Becker

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Auf fast zehn Jahre Bauzeit war der Skoda Yeti gekommen. Ein beliebtes SUV, und seine Fans waren sicher traurig, dass er nicht mehr aufgelegt wurde. Der Karoq hat ihn 2017 abgelöst, doch er will kein Nachfolger sein.

Der Neue gefällt mit klaren Linien und präzisen Konturen. Die Front wird von schmalen Scheinwerfern und dem markanten Skoda-Kühlergrill geprägt. Mit 4,38 Metern ist der Karoq etwas länger als der Yeti und bietet auch etwas mehr Platz. So fasst der Gepäckraum 521 Liter bei feststehender hinterer Sitzbank – maximal lassen sich 1630 Liter unterbringen. Wird noch mehr Stauraum benötigt, lassen sich die Rücksitze verschieben, umklappen oder ganz herausnehmen. Für diese Option muss allerdings das Sitzsystem Varioflex mit drei Einzelsitzen im Fond extra geordert werden.

Die Heckklappe öffnet sich elektrisch oder per Fußbefehl. © Skoda, BU: Eva-Maria Becker

Außerdem kann man die Beifahrersitzlehne umklappen, um besonders lange Gegenstände im Innenraum zu transportieren. Im Gepäckraum finden sich praktischerweise drei kleine Extra-Staufächer, und an den Seiten sind Haken zum Anhängen von Einkaufstüten befestigt. Die Heckklappe öffnet sich elektrisch oder per Fußbefehl, und das Abdeckrollo hebt sich automatisch beim Öffnen der Heckklappe. Dank der erhöhten Karosserie ist das Ein- und Aussteigen sehr bequem, ebenso sind es die großen Vordersitze, die einen guten Seitenhalt bieten.

Vier Motorvarianten stehen in einer Leistungsspanne von 85 kW/115 PS bis 110 kW/150 PS zur Wahl – zwei Benziner und zwei Diesel. Alle Aggregate können wahlweise mit einem manuellen Sechsgang-Schaltgetriebe oder einem Siebengang-Doppelkupplungs-Getriebe (DSG) bestellt werden. Den Allradantrieb gibt es nur in Kombination mit dem 110 kW/150 PS starken 2,0-Liter-Dieselmotor. Das Basisfahrzeug in der Basisausstattung Active zum Preis von 22 490 Euro ist mit dem 1,0-Liter-TSI mit 85 kW/115 PS ausgestattet.

Ergonomisch gestaltetes Cockpit. © Skoda, BU: Eva-Maria Becker

Ganz neu und ein technisches Highlight ist der 1,5-Liter-Turbobenziner, der 110 kW/150 PS leistet und mit einer Zylinderabschaltung (ACT) arbeitet. Je nach Fahrstil lassen sich damit bis zu 0,5 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern einsparen. Bei geringer Last – etwa beim Fahren mit konstantem Tempo – wird auf den Einsatz zweier Zylinder verzichtet. Ob der Motor nun mit vier oder zwei „Töpfen“ läuft, wird automatisch über die Motorsteuerung geregelt – und zwar so, dass der Fahrer möglichst keine Übergänge bemerkt.

Die Entwickler bei Skoda haben das perfekt gelöst – auf den Probefahrten arbeitete der neue Antrieb kräftig, rund und harmonisch. Sein maximales Drehmoment von 250 Nm liegt zwischen 1500 und 3500 U/min an – damit bietet der Motor eine Menge Power schon aus dem Drehzahl-Keller. Dank der guten Dämmung bringt er sich auch beim Beschleunigen nicht übermäßig zu Gehör.

Karoq mit klaren Linien und präzisen Konturen. © Skoda, BU: Eva-Maria Becker

Das Fahrwerk des Karoq ist ordentlich abgestimmt; das Fahrzeug vermittelt ein sicheres Gefühl auch in engen Kurven und bei Ausweichmanövern. Präzise arbeitet die Lenkung, die Bremse spricht schnell an und lässt sich gut dosieren. Alle modernen Sicherheits-Features und eine Menge Komfort sind für den Karoq verfügbar – vieles gehört schon zur Grundausstattung, einiges mehr gibt es gegen Aufpreis. Die Linie Style des Probefahrzeugs für 30 490 Euro umfasst neben dem kompletten Sicherheitssystem unter anderem 18-Zoll-Leichtmetallräder und eine Zwei-Zonen-Klima-Automatik.

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