Kabul, Afghanistan (Weltexpress). Während sich Taliban in Kabul und Doha gemäßigt geben, sieht es abseits von Kameras und Mikrophonen anders aus. WELTEXPRESS liegen Drohbriefe vor, mit denen Oppositionelle und mutige Frauen, die Frauenhäuser gründeten und leiteten, eingeschüchtert werden.
Diese Taliban wurden mit Millionen Euro auch aus Merkel-Deutschland aufgepäppelt. Viele weitere Millionen Euro sollen direkt oder indirekt nach Kabul fließen: an die Taliban.
In „Zeit“ (10.9.2021) wird unter der Überschrift „Proteste in Afghanistan: Vereinte Nationen berichten über Gräueltaten der Taliban“ darauf hingewiesen, daß das Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen … in Genf „mitgeteilt habe, daß „die radikalen Islamisten Stöcke, Peitschen und scharfe Munition“ einsetzen würde, „um friedliche Proteste gegen ihre Herrschaft aufzulösen“.
Konstantin Delles wird in „Yahoo“ (10.9.2021) unter dem Titel Berichte über Massaker in Pandschir – Widerstand wirft Taliban Genozid vor, bei der „Eroberung der letzten Widerstandshochburg im Pandschir-Tal … schwerwiegende Kriegsverbrechen“ zu begehen. Zitat: „Während sich die Kämpfer der Nationalen Widerstandsfront (NRF) um Ahmad Massud und zahlreiche Zivilisten in die umliegenden Berge zurückgezogen haben, gehend die Taliban offenbar mit brutaler Gewalt gegen die in den Siedlungen im zentralen Tal verbliebene Bevölkerung vor.“ Vor allem würden „junge Männer in den Dörfern des Tals“ zusammengetrieben, verschleppt oder hingerichtet.
Von Massakern ist die Rede in mehreren Medien, vor allem denen, die nicht zu den üblichen Lügen- und Lückenmedien gehören. Für einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Bundeswehr gab es schon weniger schwerwiegendere Gründe, die Sozen von SPD und Olivgrüne von Bündnis 90/Die Grünen dazu veranlaßten, Angriffsbefehle zu beschließen und zu erteilen.
Fotografien und Videos, die Kriegsverbrechen und Gräueltaten der Taliban erhärten, sind hier und da im Weltnetz zu sehen. In den Staats- und Kapitalmedien, den Verbands- und Parteimedien in Kurz-Österreich und Merkel-Deutschland sowie Thurnherr-Schweiz ist davon nichts zu sehen.
Der Inlandsgeheimdienst der Taliban-Regierung fotografiert zudem Teilnehmer dieser Proteste, dieser Versammlungen und Demonstrationen. Anschließend bekommen diese Besuch. Bei Hausdurchsuchungen geht es selten zimperlich zu.
WELTEXPRESS-Reporter Mohammad Jalal Haqeeqat Zadran, der am 26.7.2021 ermordet wurde, ist wahrlich nicht der einzige tote Journalist in Afghanistan. In „Zeit“ heißt es: „Zahlreiche afghanische Journalisten hatten in den vergangenen Wochen berichtet, dass sie von den Taliban misshandelt, bedrängt oder an ihrer Arbeit gehindert worden seien. Am Mittwoch wurden die beiden afghanischen Journalisten Nemathullah Nakdi und Taki Darjabi von Talibankämpfern brutal zusammengeschlagen, nachdem sie von einer Demonstration in Kabul berichtet hatten. ‚Einer der Taliban stellte seinen Fuß auf meinen Kopf und drückte mein Gesicht gegen den Beton. Sie traten mir gegen den Kopf. Ich dachte, sie würden mich umbringen‘, sagte Nakdi der Nachrichtenagentur AFP. Auf die Frage, warum er geschlagen werde, sei ihm gesagt worden: ‚Du hast Glück, dass du nicht geköpft wurdest.'“
WELTEXPRESS-Autor Shams Ul-Haq berichtet derweil über das größte Flüchtlingskamp in Kabul. „Was ich hier gesehen habe“, das sei menschenunwürdig“, erklärt Ul-Haq in einem Video. Der Journalist, Autor der Bücher „Die Brutstätte des Terrors: Undercover-Einsatz in Flüchtlingsunterkünften“ und „Eure Gesetze interessieren uns nicht! Undercover in europäischen Moscheen – wie Muslime radikalisiert werden“, traf vor einigen Tagen Zabihullah Mujahid, auch Zabiullah Mudschahid und Dhabih Allah Mudschahid genannt und geschrieben, der als offizielle (Presse-)Sprecher der Taliban und neuerdings des Islamischen Emirats Afghanistan gilt.
Ul-Haq stellte Zabihullah Mujahid Fragen. Laut dem Beitrag unter dem Titel Taliban Sprecher Zabihullah Mujahid im Interview mit Shams Ul Haq aus Kabul unter der Heimatseite Shamsulhaq.de im Weltnetz (30.8.2021) lautet eine Antwort: „Afghanen haben das Recht zu reisen, wohin sie wollen. Aber nicht gerade jetzt mit all dem Chaos am Flughafen. Wir versuchen, diesen Andrang aufzulösen. Diejenigen, die keine Dokumente besitzen, sollen nicht zum Flughafen kommen. Das erlauben wir nicht. Später werden wir einen Weg finden, dass jene, die ausreisen möchten, ausreisen können.“
Seit Tagen bemüht sich der Publizist Stefan Pribnow mit Redakteuren und Reporter der internationalen, mehrsprachigen Zeitung WELTEXPRESS die Frau und vier Mädchen des ermordeten WELTEXPRESS-Mitarbeiters aus Afghanistan raus und in Sicherheit zu bekommen. Wir bleiben dran am Thema und werden weiter berichten.
Anmerkung:
Lesen Sie zum Thema auch die Beiträge Rettet die Familie von Mohammad Jalal Haqeeqat Zadran – Reporter ohne Grenzen fordern „humanitären Schutz für afghanische Journalisten“ und Evakuierungsflüge aus Kabul? – Das war’s! – WELTEXPRESS-Mitarbeiter in Afghanistan ermordet – Familie wartet auf Rettung – Versagt die Merkel-Regierung? von Stefan Pribnow