Wendling: Sonst feiern ja immer nur die Münchner
Acht Punkte beträgt der Vorsprung von Sand auf Verfolger Köln. Möglicherweise fällt schon am Samstag eine Vorentscheidung, wenn die Sander Frauen auf dem Weg nach Bayern sind. Kommt der 1. FC Köln im vorgezogenen Heimspiel gegen den ETSV Würzburg nicht über ein Unentschieden hinaus, kann der Ortenauer Zweitligist schon im Bus Meisterschaft und Aufstieg in die erste Liga feiern. Aber auch in den letzten drei Saisonspielen will Sand ungeschlagen bleiben. Daher geht die Elf von Cheftrainer Dieter Wendling die kommenden Aufgaben mit dem nötigen Ernst an. „Es kribbelt schon ein bisschen mehr als sonst und es wäre doch etwas Besonderes, beim FC Bayern die Meisterschaft feiern zu können“, sagte der Sander Coach und fügte hinzu: „Sonst feiern ja immer nur die Münchner.“
Durch viele Verletzungen der Ersten, personeller Aderlass der Zweiten
Nicht viel zu feiern gab es für die Bayern-Reserve in der Rückrunde. Magere sieben Punkte aus acht Spielen haben das Team von Nathalie Bischof auf Rang acht abrutschen lassen. Dieter Wendling hat dafür eine logische Erklärung: „Durch viele Verletzungen der Bundesligamannschaft mussten die Münchner einige Spielerinnen an die Erste abtreten.“ Trotzdem erwartet er eine junge und gute Mannschaft, die seiner Elf alles abverlangen wird. Die Gefahr, dass seine Mannschaft den Gegner unterschätzen könnte, sieht Wendling nicht. Trotz der guten Ausgangsposition sei rechnerisch noch nichts entschieden und sein Team werde wie schon in den vergangenen Wochen konzentriert zur Sache gehen. Auch ohne Spielmacherin Patricia Hanebeck, die sich beim 12:0-Erfolg nach einem Foul einen Bänderriss zuzog und wie schon in der Vorrunde, damals erkrankt, gegen Bayern nicht zum Einsatz kam.
Offizielle Feierlichkeiten nach dem letzten Heimspiel
„Schon im letzten Spiel mit Potsdam in der ersten Liga fehlte ich gegen Bayern aufgrund einer Angina. Die liegen mir wohl nicht“, scherzt die Rheinländerin. Ob es gegen Köln reicht, ist ungewiss. Spielen möchte sie und vielleicht hilft die 14-tägige Spielpause vor dem Spiel gegen ihre ehemalige Mannschaft, für die Hanebeck zwischen 2009 und 2011 Regie führte. Vorab schon eine kleine Feier in der bayrischen Landeshauptstadt zu planen, lehnt Cheftrainer Dieter Wendling ab: „Ich finde es nicht gut, im Voraus eine Meisterfeier zu planen, wenn noch etwas schief gehen kann. Sollten wir gewinnen, wird uns schon etwas einfallen.“ Die offiziellen Feierlichkeiten werden am 25. Mai nach dem letzten Heimspiel beim direkten Aufeinandertreffen mit Köln stattfinden. Im Sander Umfeld zweifelt niemand daran, dass im Saisonendspurt noch etwas schief laufen könnte.