Kommentar: Wäre eine Stimme für die Wagenknecht-Partei eine verlorene Stimme?

Ein Blick auf den Saal im Berliner Reichstag, in dem der Deutschen Bundestag veranstaltet wird. Quelle: Pixabay

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Mit welchen Mitgliedern einer Partei, die im Deutschen Bundestag vertreten ist, könnten und wollten die Mitglieder einer Wagenknecht-Partei koalieren? Diese Frage muß gestellt werden, denn sie dürften, wenn sie wollten und könnten.

Daß eine „Wagenknecht-Partei“, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit anders heißen wird, Mitglieder im nächsten Deutschen Bundestag haben wird, das steht für Kenner und Kritiker außer Frage. Daß die Partei Die Linke (L) erneut in den Deutschen Bundestag gewählt werden wird, das hingegen ist fraglich, aber gut möglich, daß der eine oder andere Kandidat, der direkt gewählt wird, das mit Ach und Krach bei günstigen äußeren Bedingungen – und das sind die der Konkurrenz – schaffen könnte.

Mitglieder der Einheitsparteien CDU und CSU, SPD und B90G werden wohl auf jeden Fall wieder in den nächsten Deutschen Bundestag einziehen und das gilt auch für Mitglieder der AfD. Ob es Mitglieder der FDP erneut schaffen, das darf bezweifelt werden.

Was tun? Daß Mitglieder des eingetragenen Vereins BSW – Für Vernunft und Gerechtigkeit e.V. mit Sitz in Karlsruhe, der offiziell am 26. September 2023 gegründet wurde, bereits eine Brandmauer zur AfD behaupten, das würde der „Wagenknecht-Partei“ keine Option für eine Koalition erlauben. Daß eine Partei, deren Zweck aus einem Selbstzweck besteht, deren Mitglieder ein Parlament nur als Beute und Bühne betrachten, das diese früher oder später scheitern wird, das verstehen Kenner und Kritiker. Auf die L trifft das zu. Wer nicht mit dem Feind Frieden schließen kann oder mit dem Gegner koalieren, der wird siegen müssen oder verlieren.

Zurück zur Brandmauer. Dazu wird Birgit Bessin, Vorsitzende des AfD-Landesverbandes Brandenburg, in einer Pressemitteilung der AfD Brandenburg vom 23.10.2023 ausführlich zitiert und zwar wie folgt: „In der heutigen Pressekonferenz wurde eine deutliche Aus- und Abgrenzung zu unserer AfD erklärt, also gleich zu Beginn eine Brandmauer gegen uns aufgebaut. Das zeigt, wo die Reise hingehen soll: Spaltung der Opposition. Mit dem Ziel, unserer AfD so viele Wähler wie möglich abzuluchsen. Doch jeder Wähler muss sich in der Wahlkabine die Frage stellen, ob er sich davon abbringen lassen will, die AfD zu wählen. Nach 10 Jahren Aufbau und stetem Widerstand gegen ein Weiter-So, haben wir im kommenden Jahr endlich die Chance, tatsächlich einen politischen Wechsel in Sachsen, Brandenburg und Thüringen zu vollziehen. Die Wähler dürfen sich nicht verunsichern und dazu verleiten lassen, halbherzige neo-kommunistische Experimente zu wählen, die ein wenig unsere Forderungen klauen, um Wähler zu locken, damit aber einen Politikwechsel vielleicht für immer zunichtemachen.“

Bessin sollte wissen, daß weder Sahra Wagenknecht noch die Mitglieder des BSW-Vereins ein neues kommmunistisches Experiment wagen wollen. Das Gegenteil dürfte der Fall sein. Der Kapitalismus soll richtig reguliert werden. Immer wieder sind von Mitgliedern des BSW-Vereins die Worte „wirtschaftliche Vernunft und soziale Gerechtigkeit“ zu hören. Solange sie noch nicht in Parlamenten sitzen und koalieren können, wollen und dürfen, sollte man sie beim Wort nehmen.

Wer Macht und Herrschaft in dieser BRD will, sowohl in den Bundesstaaten als auch in der im WELTEXPRESS oft als Staat des Kapitals bezeichneten BRD, die aus Sicht von WELTEXPRESS-Autoren zudem ein Vasallenstaat, ein Vielvölkerstaat, ein Apartheidstaat und ein Kriegsstaat ist, aber auch ein Mehrparteienstaat, in der Regel ist von einem Mehrparteiensystem die Rede, der muß koalitionswillig sein, wenigstens das, oder er wird eine Episode sein.

Anmerkung:

Siehe auch die Beiträge

im WELTEXPRESS.

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