Berlin, Deutschland (Weltexpress). Bis gestern Mitternacht wurden dem Robert-Koch-Institut Fallzahlen übermittelt, die am heutigen Morgen aktualisiert wurden. 16.662 COVID-19-Fälle stehen zu Buch. Damit gab es in 24 Stunden einen Zuwachs von 2.705. Auf 100.000 Einwohnern sind das 20 Fälle. Nein, viel ist das nicht.
Auch die Zahl der Todesfälle liegt mit 46, die als Corona-Tote gelten, niedrig. Von validen Daten kann man nicht sprechen und eine Evidenz für eine außergewöhnliche gesundheitliche Bedrohung kann man daraus für rund 81,5 Millionen Staatsbürger der BRD beziehungsweise den rund 83 Millionen Menschen, die auf dem Staatsgebiet der BRD leben, darunter 60 Millionen Deutsche, die ohne Migrationshintergrund, nicht schließen.
Dass der Test, mit dem festgestellt wird, ob eine Person mit der derzeitigen Krönung der Coronaviren infiziert ist, „gegen kein anderes Coronavirus des Menschen und gegen kein anderes Erkältungsvirus des Menschen.“ reagiere, das behauptet der Virologen Prof. Dr. Christian Drosten, der sich als Inhaber eines Lehrstuhls und Direktor eines Instituts an der Berliner Charité mit neuauftretende Viren beschäftigt.
Allerdings ist der Test nur vorläufig validiert. Die Gültigkeit beziehungsweise Richtigkeit seiner Antworten ist also nicht abschließend geklärt und festgestellt. Verantwortliche entschieden sich – salopp formuliert -, lieber halbgar zu handeln, also abzuwarten und Tee zu trinken. Ist das abgebrüht?
Angesichts der Gefahr, die sich aus dem abgewrackten Gesundheitssystem der BRD unter den Merkel-Regierungen ergibt, nie und nimmer, wenn das Szenario, das sich 60 bis 70 Prozent, manche meinen rund 70 Prozent, der BRD-Bevölkerung anstecken werde – früher oder später.
Je später, desto besser, denn für die schweren Fälle, die leichten lägen bei rund 90 Prozent der Infizierten, doch die Einschätzungen schwanken und stark. Nun, die Fallzahlen, die auf dieses Gesundheitssystem mit dieser Krankheit, die eine Lungenkrankheit ist, zukommen, kann offenbar keiner genau hochrechnen. Doch die Vermutungen, dass es mehr Personen gibt, die an intensivmedizinischen Plätzen versorgt und von fachlich geschultem Personal betreut werden müssen, als vorhanden sind, die wird immer öfter und immer lauter vorgetragen.
Wie schlecht das Gesundheitswesen unter den Merkel-Regierungen runtergewirtschaftet wurde, sieht man nicht nur daran, dass es an genug Plätzen mit der nötigen Technik und Personal mit Fähigkeiten fehlt, sondern auch an „seit längerem bestehenden Probleme“, die „in Zeiten der Corona-Epidemie wiederum zu massiven Preisanstiegen“ führen. Dazu heißt es in „Spiegel“ (21.3.2020) unter der Überschrift „News-Update zur Coronakrise – Die wichtigsten Entwicklungen zum Coronavirus am Samstag“, dass „etwa das Narkosemittel Propofol nicht mehr ausreichend zur Verfügung“ stehe. „Innerhalb weniger Tage habe sich der Preis pro Ampulle von einem auf mehr als 20 Euro erhöht, sagte Marx: ‚Das bedeutet: Narkosen von Notfallpatienten könnten gefährdet und die Möglichkeiten, Kranke auf der Intensivstation zur Beatmung in ‚künstlichen Schlaf‘ zu versetzen, bald stark eingeschränkt sein.'“
Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden in den nächsten Tagen und Wochen die Zahl der Infizierten steigen und steigen und auch die Zahl derer, die Plätze und Personal auf Intensivstationen benötigen, die nicht vom Himmel fallen oder aus dem Boden sprießen.
Das hätte diese Merkel-Regierung aus den Altparteien CDU, CSU und SPD schon im Dezember 2019 wissen können, als das neue Virus, mit dem sich Drosten beschäftigt, gemeldet wurde. Die Merkel-Regierung braucht bis März, um anzufangen, zu reagieren. Zu spät!
Die Versäumnisse von Merkel und Ministern, das Staatsversagen wird zu Toten Staatsbürgern führen. Wie viele Tote die Pandemie und wie viele die Panik zeitigen wird, darüber wird schon heute gestritten, vor allem bei denen, deren Haushaltskassen leer sind, während sich die Krankenhäuser füllen.
Unter dem Titel „Corona: Rette sich, wer kann!“ merkt Thomas Rietzschel in „Achgut“ (21.3.2020) an: „Vor wenigen Tagen hat die französische Armee ein medizintechnisch hoch ausgerüstetes Feldlazarett aus dem Arsenal geholt, um es kurzfristig im Elsass, einer von Corona besonders betroffen Region, einzurichten. Die Bundeswehr indessen ist mit Gulaschkanonen ausgerückt, um die wartenden LKW-Fahrer an der Grenze zu Polen mit warmer Suppe zu versorgen. Jeder tut, was er kann.“
Der Siegeszug der Gulaschkanonen begann 1892 in deutschen Landen und ist auch im Mehltauland nicht wegzudenken. Im 1845 von Carl Philipp Fissler gegründete Unternehmen wurde 1892 einer fahrbaren Feldküche, die genannten Gulaschkanone erfunden. „Drei Jahre später … konnte anstelle von Eintopf-Gerichten in einem Kessel eine verbesserte Version der Gulaschkanone mit mehreren Kesseln auch vollständige Menüs zubereiten. Da jedoch während des Ersten Weltkrieges der Patentschutz im In- und Ausland nicht mehr beachtet wurde, hatten viele Nachbauten dafür gesorgt, dass Fisslers Patent kein wirtschaftlicher Erfolg geworden war.“ Doch die Welt liebte die fahrbaren Feldküchen und labte sich wie hier und heute Fernfahrer.
Fazit: Noch mangelt es im Mehltauland nicht an Feldküchen.