Berliner Eisbären mit namhaften Abgängen und einem prominenten Zugang – André Rankel muss gehen, Mathias Niederberger kann, will und darf kommen

Ein Eisbär in Berlin. © Foto: Joachim Lenz, BU: Stefan Pribnow, Aufnahme: Berlin, 1.12.2019

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Kommen, Gehen und Bleiben, das ist derzeit das Thema in vielen Mannschaften der Deutschen Eishockey-Ligen und also auch bei den Berliner Eisbären nicht anders. Einer, der gehen muss, ist nach 865 Spielen, 247 Toren, sieben Meistertiteln der 34-jährige André Rankel.

Unter der Überschrift „Stürmer muss nach 17 Jahren gehen – Kapitän Rankel verlässt die Eisbären nicht freiwillig“ wird in der „BZ“ (19.3.2020) mitgeteilt, was Rankel der „Berliner Zeitung“ sagte: „Es war eine Entscheidung des Vereins, mir keinen neuen Vertrag zu geben… Ich hätte die Eisbären nicht freiwillig verlassen, sondern wollte die Karriere hier beenden.“ Verein?

Weiter heißt es, dass „Rankel berichtete, dass sich für ihn schon länger angedeutet habe, dass seine Zeit bei den Eisbären langsam ende. ‚Ich hatte als Kapitän eine Führungsrolle in der Mannschaft. Meine sportliche Rolle war aber nicht mehr zufriedenstellend. Wahrscheinlich ist es gut, dass diese Entscheidung gefallen ist.'“

Für eine gute Entscheidung hielten es die Verantwortlichen der EHC Eisbären Management GmbH offensichtlich auch, Louis-Marc Aubry, Florian Kettemer sowie die drei Torhüter Sebastian Dahm, Marvin Cüpper und Justin Pogge zur nächsten Saison nicht zurück zu bitten.

Marcel Noebels und Leo Pföderl bleiben. Sie besitzen wie Lukas Reichel einen Vertrag. Doch die Karriere des 17-Jährigen könnten auch in Übersee weitergehen, wenn die Talente gezogen werden.

Mit PC Labrie, Landon Ferraro, James Sheppard und Vincent Hessler stünde die Kapitalgesellschaft laut Eisbären-Medieninformation vom 20.3.2020 “ noch in Verhandlungen“. Derzeit würden diese Spieler „keinen Vertrag bei den Berlinern“ besitzen.

Dafür Torhüter Mathias Niederberger, den es aus seiner Heimatstadt Düsseldorf zurück nach Berlin zieht, wo er 2014 auf Kurztrip war. Eisbären-Sportdirektor Stéphane Richer freue sich auf den 27-Jährigen, den er laut Eisbären-Medieninformation vom 19.3.2020 für einen „absoluter Topgoalie in der DEL“ halte. Richer: „Er hat sich in den vergangenen fünf Jahren stetig weiterentwickelt und war in dieser Saison nicht nur statistisch der beste Torwart der Liga.“ Niederberger solle nach Eisbären-Angaben „einen mehrjährigen Vertrag“ unterschrieben haben.

Der Kader der Eisbären Berlin

  • Tor: Mathias Niederberger
  • Abwehr: Kai Wissmann, Frank Hördler, Eric Mik, Jonas Müller, John Ramage, Ryan McKiernan, Constantin Braun
  • Angriff: Austin Ortega, Thomas Reichel, Maxim Lapierre, Sean Backman, Lukas Reichel, Sebastian Streu, Fabian Dietz, Mark Olver, Marcel Noebels, Leo Pföderl

Richtig, Florian Busch, der mit einer weiteren schweren Kopfverletzung im Grunde die ganze vergangene Saison fehlte und der mit den Berliner Eisbären wie André Rankel sieben Mal Meister wurde, steht auch nicht mehr auf der Liste.

Ob diese Männer und diejenigen, mit denen noch verhandelt wird, reichen, um mit den starken Konkurrenten und Meistern der letzten Jahre aus München und Mannheim mithalten zu können, das darf bezweifelt werden und das wird man sehen.

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