Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Weil Vorstandschef Martin Zielke und Aufsichtsratschef Stefan Schmittmann die Commerzbank verlassen, wird nun nach neuen Leuten für diese Posten gesucht. Vielleicht sollten die Verantwortlichen nach neuen Kunden mit Geld suchen und denen, die damit das Richtige anzufangen wissen?
Laut „Reuters“ (3.7.2020) hätte Zielke „nach den gescheiterten Fusionsgesprächen mit der Deutschen Bank im Frühjahr 2019“, die er „vorangetrieben hatte, stellte er im Herbst eine neue Strategie vor. Mit diesem Weg werde die Bank aus eigener Kraft im harten Wettbewerb bestehen. Doch Aufseher und Investoren ließen an den Plänen kein gutes Haar, sie seien zu wenig ambitioniert.“ Nun werden also Traumtänzer gesucht.
Rolf Obertreis notiert dazu unter dem dem Titel „Was wird aus der Commerzbank?“ in „Frankfurter Rundschau“ (5.7.2020): „Die Commerzbank ist in der Finanzkrise 2008/2009 fast in die Pleite gerutscht, musste mit einer Geldspritze von 18 Milliarden Euro vom Bund gerettet werden. Zwar schaffte es die Bank, einen Großteil der Hilfe zurückzuzahlen, aber heute noch ist der Bund mit knapp 16 Prozent größter Anteilseigner und sitzt auf einem gewaltigen Buchverlust. Fünf Milliarden Euro hat er für die Commerzbank-Aktien bezahlt, heute sind sie gerade noch 750 Millionen Euro wert. Ausdruck dessen, dass das Geldhaus keine nachhaltige Lösung für seine Probleme gefunden hat. Zuletzt griff deshalb auch Großinvestor Cerberus die Führung an.“
Hat die Merkel-Regierung also auch bei der Commerzbank Murks gebaut.
Gut möglich, dass jetzt ein Konkurrent die Commerzbank billig schluckt und dabei jede Menge Lohnarbeiter ausspuckt und Filialen schließt. Schließlich fehlt der Kommerz.