Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Invasion der Türken läuft. Sie überfallen wieder einmal Kurden, morden und marschieren in Rojava ein. Das ist nichts Neues im Nahen Osten.
Am Abend des 8. Oktober 2019 meldete sich Jürgen Todenhöfer zu Wort, um den Gemeinplatz, das derjenige, der sich auf die Vereinigten Staaten von Amerika (VSA, englisch USA für United States of America) verlässt, verlassn sei, auf dem Marktplatz der Meinungen namen Facebook mitzuteilen.
Zuerst zitiert er Robert Ford, den letzten Botschafter der VSA in Syrien, nach „Al Sharq AL-Awsat“ (19. Juni 2017) mit den Worten: „Die Kurden werden einen hohen Preis dafür zahlen müssen, dass sie den Amerikanern vertrauen… Die USA werden sie nicht verteidigen, wenn sie angegriffen werden… Was die USA mit den Kurden machen, ist nicht nur politisch falsch. Es ist auch unmoralisch.“
Ford verkündete also eine Binsenweisheit und Todenhöfer wärmte sie auf. Das ist wenig, aber viel mehr bleibt einem Aufklärer und Protestler nicht. Er sagt und schreibt halt immer wieder, was er weiß und ihm nicht passt. Dafür zu sorgen, dass das, was einem nicht passt, nicht länger geschieht, gerät bereits bei seiner Formulierung in den Fokus derer, die Widerstand und also alles andere als Anpassung wittern.
Aufklärer, Protestler, Narren oder wie wir sie nennen wollen, die können sich hiesige Herrscher leisten. Beim Widerstand hört der Spaß auf.
So schreibt Todenhöfer also über den Verrat an den Kurden in Rojava im Besonderen und auch über den, welche die Türkei „in den letzten Jahren“ hätten erfahren müssen „mit der seltsamen ‚Bündnistreue‘ der USA“.
Dann das: „Aber sind die USA nicht auch unser wichtigster Bündnispartner? Kann ein Partner mit dem offiziellen Slogan ‚America first‘ überhaupt echter, zuverlässiger Bündnispartner sein? Sollten wir darüber nicht ernsthafter nachdenken? Und anfangen, unsere eigenen Interessen zu vertreten?“ Welches Interessen in welchen deutschen Landen meint der Mann, die der Bourgeoisie, die der Lohnarbeiter?
„‚Ceterum censeo‘: Am Ende werden die USA aus dem gesamten Mittleren Osten verschwinden müssen. Sie haben dort nur Chaos angerichtet. Mit Mord, Totschlag, Zerstörung und Terrorismus-Unterstützung. Doch man kann auch ohne Verrat abziehen.“
Bei aller Liebe und Geopolitik, ein Machtvakuum wird es nicht geben, weder im Mittleren Osten noch im Nahen Osten und also auf dem Gebiet des Osmanischen Reiches außerhalb Europas, für das sich auch die Türken interessieren.
Todenhöfer setzt zudem ein Sühnezeichen, jedenfalls stellt er die Fragen: „Wer bestraft die Schuldigen der Kriegsverbrechen, wer hilft den Opfern und ihren Angehörigen, wer baut die zerstörten Häuser wieder auf?“ und merkt an, dass „allein in Rakka … die Bomben der USA tausende syrische Zivilisten getötet“ hätten.
Wer aber schleppt die VS-Amerikaner vor den Internationale Gerichtshof? Die Deutschen in der BRD werden es wohl nicht sein, schließlich dulden sie noch VS-amerikanische Besatungssoldaten und stellen in der Regel Vasallentruppen für die (Öl-)kriege des VS-amerikanischen Imperiums.
Immerhin. Jürgen Todenhöfer schweigt nicht, er klärt auf und protestiert. Und das ist gut so!