„Rote Linien … mehrfach überschritten“ – Joana Cotar tritt aus der AfD und der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag aus

Ein Blick in den Deutschen Bundestag, der im Berliner Reichstag veranstaltet wird. Quelle: Pixabay, Foto: simonschmid614

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Joana Cotar will nicht mehr Mitglied der Alternative für Deutschland (AfD) sein. Sie tritt sowohl aus der Partei als auch aus der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag, der im Berliner Reichstag veranstaltet wird, zurück.

Die Frau, die sich selbst als „ein lebenslustiger und gut gelaunter Mensch“ sowie „im Gegensatz zu vielen Kollegen … finanziell nicht auf Partei oder Bundestag angewiesen“ bezeichnet, erklärt heute auf ihrer Heimatseite Joana Cotar im Weltnetz, daß sie „rote Linien“ mehrfach überschritten betrachtet. Sie nennt keine Namen, sondern nur „die AfD“, die zudem „den einstigen Kurs – einer von ideologischen Einflüssen befreiten Realpolitik zum Wohle Deutschlands – aufgegeben“ habe.

„Statt um Inhalte geht es hauptsächlich um bezahlte Mandate und Ämter“, schreibt Cotar und weiter: „Nicht der extreme Rechtsaußen-Rand der AfD war und ist das Problem, der war immer in der Minderheit. Es sind die Opportunisten, die für Mandate ihre Überzeugungen aufgeben, sich kaufen lassen und morgen das Gegenteil dessen vertreten für das sie heute noch stehen.“

„Ich stand und stehe für eine konstruktive, freiheitlich-konservative Politik auf Basis des Grundgesetzes“, notiert sie und meint, daß „das Prinzip der Eigenverantwortung, die Anerkennung von Leistung, ein schlanker Staat, Meinungsfreiheit ohne Zensur oder Überwachung und echter Patriotismus“ dazu gehöre. Sie halte auch „die Aufrüstung der Bundeswehr … für dringend geboten“ und sieht „Deutschland … im Moment ungebremst auf den Abgrund“ zusteuern.

Sie wolle „Werte und Wohlstand retten“ und „Spaltungen … überwinden“ und sie arbeite an einer „Vernetzung der konservativ/liberalen Kräfte im Land, um von außen etwas im Inneren der Politik zu verändern“. Deswegen wohl wolle sie im Deutschen Bundestag bleiben, um Geld gehe es (siehe oben) nicht.

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