Wie die Weltbank am heutigen Montag in einer Neuauflage des Berichts „Die Wirtschaft Ostasiens und des Pazifikraums“ feststellt, wird die japanische Regierung aus dem aktuellen Etat mindestens 12 Milliarden Dollar allein für die Wiederherstellung der Infrastruktur bereitstellen müssen. „Ausgehend von den bisherigen Erfahrungen wird sich das Wachstum des japanischen BIP Mitte dieses Jahres verlangsamen. In den darauf folgenden Quartalen wird es aber wegen des stürmischen Wiederaufbaus wachsen, der mindestens fünf Jahre andauern wird.“
Laut Weltbank-Berechnungen wird die Naturkatastrophe das Wirtschaftswachstum in Japan in diesem Jahr um 0,5 Prozentpunkte verlangsamen. Die größten BIP-Wachstumsverluste werden dabei auf das 1. Halbjahr entfallen.
Eine negative Auswirkung kann die Katastrophe in Japan auch auf die Wirtschaft der Nachbarländer haben, stellt die Weltbank fest. So wird die Hightech-Produktion in Südkorea unter dem Preisanstieg für die japanischen Chips leiden, die bereits jetzt nach den Produktionsunterbrechungen infolge von Erdbeben und Tsunami um 20 Prozent teurer geworden sind. Die Kfz-Hersteller in Thailand werden im Zusammenhang mit dem Produktionsstopp von Zulieferteilen voraussichtlich überhaupt auf ihre Partnerschaft mit Japan verzichten müssen.
RIA Novosti