Ist Gaza-Staat das größte Flüchtlingslager sowie Freiluftgefängnis der Welt und sogar ein Konzentrationslager? – Eine Antwort von Norman Finkelstein

Kinder in Gaza-Staat. Quelle: Pixabay, Foto: Hosny Salah

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Viele haben Gaza-Staat, der von Verdummten als Streifen bezeichnet wird, als größtes Freiluftgefängnis der Welt bezeichnen, einige sogar als Konzentrationslager (KZ). Der Christ Norbert Blüm (CDU) war darunter, aber auch Renato Martino, Kuriendardinal und Vatikan-Beaftrager für Menschenrechte, bezeichneten Gaza-Staat als „großes KZ“.

Wer die Bezeichnung als eine von Christen bezeichnet, der irrt, auch Norman Finkelstein, der bekanntlich kein Christ ist, äußerte sich. Mehr noch, er erklärt, daß die vom Staat Israel gegen die Fatah in Stellung gebrachte Hamas bei freien Wahlen einen „demokratischen Sieg“ errungen habe. Finkelstein kürzlich in „The Jimmy Dore show“ (10.10.2023) wörtlich: „Jedes Mal, wenn das Wort Gaza fällt, sollten einem die folgenden Fakten in den Sinn kommen. Erstens: 70 Prozent der Bevölkerung von Gaza sind Flüchtlinge und Nachkommen von Flüchtlingen aus dem Krieg von 1948, in dem Israel gegründet wurde. Etwas 750 000 Palästinenser wurde aus dem Staat Israel vertreiben.“

Auf die größte Lüge der Juden, die den Verdummten dieser Erde über Jahre und Jahrzehnte aufgetischt wurde „Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land“ lautete, geht Finkelstein in dieser Wortmeldung also indirekt ein.

„Etwa 290 000 dieser 750 000 sind in Gaza gelandet. Die Bevölkerung von Gaza, die heute etwa 2,1 Millionen Menschen umfaßt, besteht also zu 70 Prozent aus Folüchtlingen oder Nachkommen von Flüchtlingen.

Fakt Nummer zwei: Wann immer das Wort Gaza fällt, sollte man daran denken, daß die Hälfte der Bevölkerung von Gaza Kinder sind.“

Mit Fug und Recht können Kenner und Kritiker behaupten, daß Juden Kindermörder sind. Die Juden im Judenstaat Israel wissen das. Die einen geben die Befehl zur Bombardierung, die anderen gehorchen und führen diese aus. Sie morden Kinder.

Finkelstein: „Wann immer man also von den teuflischen Plänen Israels hört, sollte man daran denken, daß eine Millionen oder mehr Kinder das Ziel dieser Pläne sind.“ Soll man diejenigen, die Mordspläne schmieden und die Befehle geben nur Schreibtischtäter nennen?

„Fakt Nummer drei“, fährt Finkelstein fort: „Gaza ist einer der am dichtesten besiedelten Orte auf Gottes Erde. Er ist dichter bevölkert als Tokio… Gaza, ob man es glaubt oder nicht, ist fünf Meilen mal 25 Meilen (324 km²) groß.“

Er stellt die Frage, was das „für den Durchschnmittszuhörer“ bedeutet und antwortet: „Nun, für mich bedeutet es, daß Gaza so breit sit wie die Küste lang, an der ich jeden Morgen jogge. Das sind fünf Meilen. In der Länge ist es kürzer als ein Marathon. Ein marathon ist 26,2 Meilen lang. Die Gesamtlänge von Gaza beträgt 25 Meilen. Das ist Gaza.“

„Im Januar 2006 fanden in Gaza und in der West Bank Parlamentswahlen statt, auf die unter anderem die VSA gedrängt hatten. Jimmy Carter reiste nach Gaza, um die Wahlen zu beobachten. Er erklärte, die Wahlen seien ehrlich und fair gewesen.“ Wir erinnerung uns: Jimmy Carter (DP) war der 39. Präsident und Oberbefehleshaber der VSA von 1977 bis 1981.

Daß „das Ergebnis dieser Wahlen war, daß die Hamas gewählt wurde bzw. die Hamas die Mehrheit der Stimmen bei den Wahlen erhielt, das fügt Finkelstein an. „Unmittelbar nachdem die Hamas in völlig ehrlichen und fairen Wahlen, zu denen die VSA die Bevölkerung von Gaza gedrängt wurde, an die Macht gekommen war, verhängte Israel eine brutale ökonomische Blockade gegen Gaza. Darauf folgten Sanktionen der VSA un der EU.

Mit EU ist die EU-Bürokratur der Staaten gemeint, die in der Regel Vasallenstaaten der VSA mit dem VK im Beiboot sind. Das VK ist mittlerweile aus diese Superstaat im Formvollendung ausgetreten. Norman Finkelstein fährt fort: „Wir dürfen nicht vergessen, daß wir über eine Million Kinder sprechen. Wir sprechen von einer Bevölkerung, die hauptsächlich aus Flüchtlingen besteht. Wir sprechen von etwa 20 Jahren, zwei Jahrzehnten. Während dieser Zeit war die Hälfte der Bevölkerung von Gaza arbeitslos. Bei den Jugendlichen sind es sogar 0 Prozent. Wenn ich mich nicht irre, ist das die höchste Arbeitslosenrate der Welt.“

Doch das ist noch lange nicht alles: „Niemand, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, kann Gaza betreten und niemand kann Gaza verlassen.

Im Grunde sind die Menschen in Gaza Gefangene und in der Hälfte der Fälle, ob man glaubt oder nicht, sind sie in ein Konzentrationslager hineingeboren worden, von der Geburt über die Kindheit und Jugend bis hin zum Erwachsenenalter. Das einzige, was sie kennengelernt haben, ist ein Konzentrationslager.

Gegenwärtig wird die Hälfte der Bevölkerung von internationalen humanitären Organisationa als – Zitat – ‚von schwerer Nahrungsmittelknappheit betroffen‘ eingestuft.“ Finkelstein fragt: „Überrascht es also wirklich? Ist es wirklich ein Schock, daß die Menschen in Gaza, von denen die meisten – denken wir daran – in diesem Konzentrationslager geboren wurden, vor ein paar Tagen etwas Verzweifeltes getan haben, um aus diesem Konzentrationslager auszubrechen? „Schock es dich wirklich?“, fragt Finkelstein.

Er ergänzt: „Man beachte, während ich fortfahre: Ich verteidige nicht die Hamas. Es liegt in der Verantwortung des palästinensichen Volkes, seine Führung zu wählen. Hätte es die Wirtschaftsblockade nicht gegeben und hätte die Hamas in ihrer Führungsverantwortung versagt, wäre sie wahrscheinlich abgewählt worden. Bei den nächsten Wahlen wäre die Hamas abgewählt worden. Der demokratische Prozeß wurde dem palästinensichen Volk nie gewährt. Hillary Clinton war damals Senatorin, als in Gaza gewählt wurde. Das war ihre Antowrt. Ich zitiere sie: ‚Wir hätten sicherstellen sollen, daß wir etws tun, um zu bestimmen, wer gewinnt.‘ Das ist das amerikanische Verständnis von demokratischen Wahlen.“

Mit „amerikanisches Verständnis“ meint Norman Finkelstein das der VSA.

Finkelstein: „Es stimmt, daß die Hamas bis zu den Wahlen 2006 Israel als Staat anerkannt hat. Aber als sie an die Macht kam, gab es eine Entwicklung, die vielleicht – ich will nicht sagen: sicher – dazu geführt hätte, daß die Führung bereit gewesen wäre, mit Israel zu verhandeln. Sie hatten nie die Gelegenheit dazu. Jetzt stellt sich die Frage: Ist es die Hamas oder sind es die Menschen in Gaza?“

„Ich kann die Hamas nicht von den Menschen in Gaza trennen, denn die Blockade schafft eine Synthese und Assimilation zwischen den Menschen und der Hamas. Sie haben keine anderen Optionen. Sie haben keine andere Wahl.

Und das ist die Frage. Das ist die Frage, die wir uns immer wieder stellen müssen. Was waren ihre Optionen?“

Anmerkung:

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