Israel bombardiert Gaza-Streifen nach Palästinenserbeschuss

Es handelt sich um den ersten Raketenbeschuss Südisraels seit Ende April. Die Israelis erwidern üblicherweise solche Aktionen mit einer vorübergehenden Schließung der Grenzübergänge, über die alle legalen Güterlieferungen in die 1,5 Millionen Einwohner zählende Exklave, die von der Westbank durch Israel getrennt und von diesem sowie Ägypten eingegrenzt wird, gelangen. Nach dem Beschuss im April unternahmen israelische Fliegerkräfte außerdem mehrere Angriffe auf Ziele im Gazastreifen.

Für alle Fälle des Verstoßes gegen die seit November 2012 geltende Waffenruhe machen die Israelis die in der Exklave regierende Bewegung Hamas verantwortlich. Dabei bekennen sich üblicherweise kleine „Salafiten“-Gruppierungen zu den Raketenschlägen, die die Panislamismus-Ideologie von Al Qaida teilen.

Die israelische Luftwaffe hat in der Nacht zum Montag mehrere Ziele im Gazastreifen angegriffen. „Nach den zahlreichen Raketen, die in der Nacht auf Israel abgefeuert wurden, haben die Luftstreitkräfte die terroristische Infrastruktur, darunter zwei Waffenlager im zentralen Teil des Gazastreifens und eine Raketen-Abschussanlage im Süden der Exklave attackiert“, teilte die israelische Armee mit. Zudem machte Israel die Grenze zum Gazastreifen vorübergehend dicht und schnitt damit die 1,5 Millionen Einwohner der Palästinenserexklave erneut von der legalen Versorgung mit Lebensmitteln und Hilfsgütern ab.

Nach israelischen Angaben fingen Flugabwehr-Einheiten in der Nacht zum Montag zwei Raketen ab, die aus dem Gazastreifen in dicht bewohnte Gebiete in Südisrael flogen. Darüber hinaus seien mehrere palästinensische Raketen in nicht besiedelten Gebieten eingeschlagen.

Das ist der erste Schlagabtausch zwischen Israel und den Palästinensern im Gazastreifen seit Ende April. Ob dabei jemand verletzt wurde, blieb zunächst unklar. Trotz einer im November 2012 vereinbarten Waffenruhe feuern militante Palästinenser immer wieder Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel.

Mit Material von RIA Novosti

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