Irischer Freiheitskampf – In Ulster explodierte eine Bombe im Untergrundkrieg gegen die Briten

England is Ireland`s Enemy (Aufnahme vom 12. Mai 2014 in Belfast). © Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow

Belfast, Nordirland (Weltexpress). Dass es „in Nordirland“, das von britischen Soldaten besetzt ist und zum Vereinigten Königreich von Großbritannien gerechnet wird, „am Montagmorgen nahe der Grenze zur Republik Irland auf einer Straße ein Sprengsatz explodiert“, das teilen die meisten Medien mit. Was „Vize-Polizeichef Stephen Martin … vor Journalisten in Belfast“ mitteilte, ebenfalls. Martin solle sich laut „Der Standard“ (19.8.2019) „überzeugt“ gezeigt haben, „dass es sich bei der Explosion um einen versuchten Anschlag auf nordirische Sicherheitskräfte handelte“.

„Martin hielt es nach eigenen Angaben für möglich, dass die Untergrundorganisation Irisch-Republikanische Armee (IRA) oder ihre Absplitterungen New IRA und Continuity IRA für den Anschlagsversuch verantwortlich sein können. Die IRA wäre nach seinen Worten ‚ein guter Ausgangspunkt für die Ermittlungen‘.“

In der „Frankfurter Allgemeine“ (19.8.2019) wird unter „Polizei vermutet Anschlag – Bombe explodiert nahe Grenze zu Irland“ wird nicht nur auf „einen Anschlag aus dem IRA-Umfeld“ hingewiesen, sondern auch die Meinung verbreitet, dass „die Aussicht auf einen No-Deal-Brexit … in Nordirland abermals für Spannungen“ sorge.

Laut „Tagesschau“ der ARD (19.8.2019) hätten „angesichts des für den 31. Oktober geplanten Brexit und der fehlenden Einigung zwischen der EU und Großbritannien auf eine künftige Grenzvereinbarung zwischen dem EU-Mitglied Irland und dem britischen Nordirland … die politischen Spannungen in Nordirland zuletzt wieder zugenommen“. Für die ARD ist Nordirland britisch und nicht von Briten besetzt.

Der Freiheitskampf der Iren gegen die Engländer hat halt viele Facetten und ist noch lange nicht zu vorbei, solange noch Rotröcke und also Soldaten der britischen Streitkräfte in Irland stehen. Der Kampf wird teils parlamentarisch, teils außerparlamentarisch geführt, teils auf den Straßen, teils im Untergrund. Die Gefahr, dass der „zivilisierte“ Freiheitskampf wieder mehr im Untergrund geführt wird, der von den Engländern beziehungsweise Briten als Terrorismus bezeichnet, scheint zu wachsen. Jedenfalls wachsen die Sorgen, dass das der Fall sein könnte.

Solange noch Rotröcke auf der grünen Insel stehen, ist und bleibt für viele Iren England Irlands Feind.

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