Höchstpreise beim Autosprit: Nur noch nachts tanken?

Superkraftstoff der Sorte E10 liegt bei 1,70 Euro je Liter, E5 ist noch etwas teurer, Dieselsprit kostet über 1,50 Euro. Damit ist die bisherige Spitzenmarke vom 18. April dieses Jahres überschritten. Tanken droht zum Luxus zu werden.

Die Mineralölindustrie begründet das anhaltend hohe Preisniveau mit dem dauerhaft teuren Rohölpreis. Der Preis für die Rohölsorte Brent aus der Nordsee beträgt zur Zeit über 114 Dollar pro Barrel (159 Liter). Zudem schwächelt der Euro gegenüber dem Dollar wegen der Wirtschaftskrise in Europa, das heizt die Preisentwicklung an den hiesigen Tankstellen zusätzlich an, zumal der Dollar die Handelswährung für Öl und Ölerzeugnisse darstellt.

Preistreibend könnte sich auch der Tropensturm Isaac auswirken, der von Kuba in Richtung USA wandert und damit die Ölförderung im Golf von Mexiko gefährdet.

Der ADAC weist darauf hin, daß das Ende der Schulferien in Nordrhein-Westfalen, dem einwohnerreichsten Bundesland, für die Erhöhung der Treibstoffpreise ausgenutzt werde. Was die Kraftstoffhersteller bestreiten.

Der Automobilclub hält die Preise insgesamt für überteuert. Er empfiehlt den Autofahrerinnen und Autofahrern, die Preise genau zu vergleichen und vorzugsweise abends oder nachts zu tanken. Da seien die Preise am niedrigsten. Die alte Faustregel, wonach Benzin und Diesel zu Wochenanfang billiger seien, gelte nicht mehr.

kb

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