Hochgefühl im sonnigen Serfaus – Die Tiroler Familie Schalber verwöhnt ihre Gäste in 1400 und 2000 Metern Höhe

Vom Balkon des Schalber-Hotels aus eröffnet sich ein toller Blick auf Hotelgarten und Berge.

Gestartet sind wir um sieben Uhr früh nach einer kurzen Stärkung mit Kaffee und einem frischen Croissant. Rund 600 Höhenmeter haben wir zu überwinden bis zur Alm, deren Gebälk von einem 300 Jahre alten Hof stammt. Die Schalbers haben ihn im Salzburger Land abgetragen lassen und hier in 2000 Metern Höhe wieder aufgebaut. Der Familie liegt viel an Traditionspflege. Das ist auch im Hotel zu spüren, wo reich verzierte Kachelöfen die teilweise holzgetäfelten Suiten zieren. Jeden Sonntag begrüßt das Ehepaar Schalber persönlich die neu angereisten Gäste in der noblen Lobby beim Sektempfang. Bevor sie sich Ende der 1980er Jahre mit dem Hotel Schalber einen lang gehegten Traum verwirklichten, widmeten sich die Eltern von fünf Kindern überwiegend der Landwirtschaft. Bis heute gehört Vieh- und Pferdehaltung zum Unternehmen.

Dass die mehrfach ausgezeichnete Wellness-Residenz nicht nur ein Luxus-Tempel, sondern auch ein beliebtes Familienhotel ist, liegt am unkomplizierten Umgang und der offenen Herzlichkeit der Familie und seines vielköpfigen Teams.

Auf der Alm empfängt uns Schalber-Tochter Veronika und tischt Tiroler Brennsuppe sowie Bratkartoffeln mit Spiegeleiern und duftendem Speck auf. Die deftige Brotzeit ist eine willkommene Abwechslung zur feinen Gourmetküche des Hotels.Während sich im Winter Skifahrer in der rustikalen Bauernstube erholen, ist die Alm im Sommer Anziehungspunkt für Familien und Wanderer. Die Komperdell Gondelbahn führt von Serfaus aus bis fast vor die Tür. Kinder lieben es, im Streichelzoo der Alm zu spielen. Einige wagen sogar ein Bad im glasklaren Bergsee zu Füßen der Hütte. Nur ein paar hundert Meter weiter locken ein Murmeltiergehege und das „Murmli-Wasser“, ein Abenteuerspielplatz mit Hängebrücke und Floß, ein Paradies zum Planschen, Klettern, Buddeln und Stauen.

Geschätzt wird die Schalber-Alm als Ausgangs- und Zielpunkt für Berg-, Kletter- und Trekkingtouren. Eine besondere Attraktion der Ferienregion Serfaus-Fiss-Ladis ist der Panorama-Genusswanderweg. Er führt überwiegend oberhalb der Baumgrenze über weite Strecken ohne große Steigungen an der Bergflanke entlang und bietet eine fantastische Aussicht auf Inntal und Gipfel. Mehrere Gondelbahnen verbinden den Höhenweg und die drei Dörfer des Hochplateaus. Der Pfad ist abschnittsweise so breit und eben, dass er mit Kinderwagen und sogar mit dem Rollstuhl befahren werden kann. Raik, der junge Fitnesstrainer des Hotels Schalber, unternimmt hier mit den Gästen Nordic-Walking- und Mountainbike-Touren, die auch für Ungeübte zu bewältigen sind.

Bei friedlichem Kuhglockengeläut und plätschernden Bergbächen schlendern wir durch blühende Almwiesen. Die Möseralm oberhalb von Fiss bietet ein Kontrastprogramm zur Beschaulichkeit der Schalberalm: Eine Sommerrodelbahn, eine Seilbahn, an der Hartgesottene bäuchlings hängend mit atemberaubender Geschwindigkeit zu Tal rauschen und den „Skyswing“, der den Nervenkitzel des freien Falls vermittelt. Die Gondelbahn „Sunliner“ bringt uns gemächlich nach Serfaus zurück. Schon von Ferne entdecken wir das Hotel Schalber mit seinen markanten Dächern und dem kreisrunden Sole-Pool. Es liegt am Rand des abschüssigen Ortes wie auf einem Balkon und ist noch immer in goldenes Licht getaucht, während das Inntal längst in den Schatten der Berge versunken ist.

Infos: Wellness-Residenz Schalber, A-6534 Serfaus/Tirol, Telefon 0043-5476-6770, www.schalber.com www.serfaus-fiss-ladis.at

Anreise aus Deutschland über die Inntal-Autobahn (A12) bis zum Verkehrs- u. Bahnknotenpunkt Landeck. Von dort in Richtung Reschenpass/Italien bis nach Ried, wo die schmale Straße abzweigt, die sich in Kehren aus dem Inntal auf das Hochplateau mit den Orten Serfaus, Fiss und Ladis windet. Anreisetipp für alle „Nordlichter“, die schon die ersten Urlaubsminuten entspannt genießen möchten: Mit dem Autoreisezug nach München-Ost, www.dbautozug.de; dann über Garmisch und den Fernpass nach Landeck. Fahrtdauer München-Serfaus rund drei Stunden.

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