Hillpure am Rotweinwanderweg – Serie: Lebensader Main zwischen Odenwald und Spessart (Teil 6/7)

Steile Lagen im Hillerich-Wingert bei Erlenbach. © Foto/BU: Dr. Peer Schmidt-Walther

Miltenberg, Deutschland (Weltexpress). Wobei man in der Hauptstraße ganz von selbst auf das prachtvolle Gasthaus „Zum Riesen“ aus dem 11. Jahrhundert stößt. Es nennt sich „ältestes Deutschlands“. Schon Kaiser Karl VI., Hans Albers, Heinz Rühmann oder auch Elvis Presley kehrten hier ein und genossen mittelalterliche Lebensfreude und Gastlichkeit. Die sollte man sich unbedingt gönnen. Entweder bei lokalem, rustikalen Faust-Bier oder die edlen Tropfen der bekannten Weingüter Höflich und Fürst.

Freiluft-Weinprobe mit Reinhold Hillerich an seinem Weinberg. © Foto/BU: Dr. Peer Schmidt-Walther

Die auf roten Buntsandstein-Verwitterungsböden mit Lösslehmauflage gereiften Trauben können sich einfach gut schmecken lassen: ob Rebsorten wie Silvaner, Riesling, Bacchus, Müller-Thurgau, Kerner, Blauer Spätburgunder und Portugieser. Weißburgunder, Frühburgunder, Regent und Dornfelder hingegen sind Neulinge für die Weinmacher, die ihr Handwerk mit Leib und Seele betreiben. Wie Reinhold Hillerich und seine Frau aus Erlenbach, zu der uns Julia Kompatscher, eine junge Südtirolerin, von Churfranken e.V. führt. Reinhold führt durch seinem Weinberg, nur einen Hektar groß, aber der hat´s in sich.

Winzer Reinhold Hillerich in seinem Weinberg. © Foto/BU: Dr. Peer Schmidt-Walther

Am „Fränkischen Rotwein-Wanderweg“ liegen einige Betriebe, deren Eigentümer sich wie Hillerich über Gäste freuen, die eigenständige Weine zu schätzen wissen wie Chardonnay und Rotwein-Cuvees im Barrique gereift oder Winzersekt. „Nach dem Motto: Radeln und Wandern müssen keine trockene Angelegenheit sein“, bläst Julia wieder zum Aufbruch. „Auch nicht die Weinlese“, ergänzt Reinhold, „wer helfen möchte, ist willkommen“. Der IT-Ingenieur und Winzer ist bekannt für seinen Spitzen-Portwein „Hillpure“ und sein universelles Wein-Wissen.

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