Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Alles hat ein Ende nur der Stahl hat zwei oder war es die Wurst? Um die geht es, die Wurst, bei der Abwicklung der letzten Stahlgrößen deutscher Zunge.
Als Martina Merz in Essen am 21.11.2019 die Lage des Traditionskonzerns Thyssenkrupp schilderte, stürzte anschließend der Aktienkurs laut „Spiegel“ (10.1.2020) „um fast 14 Prozent ab. Rund 1,1 Milliarden Börsenwert sind durch ihren Auftritt verpufft“, heißt es unter der Überschrift “ Eine deutsche Industrie-Ikone stirbt – Der Niedergang von Thyssenkrupp“ weiter und: “ Die Finanzschulden haben sich auf 6,5 Milliarden Euro summiert. Rund 8,9 Milliarden Euro Pensionsverpflichtungen nehmen dem Konzern jede Luft zum Atmen. Das Eigenkapital ist auf einem historischen Tief. Aus dem Dax wurde Thyssenkrupp schon im September verbannt. Mit jedem Tag, an dem nichts geschieht, verbrennt der Konzern weiter Cash. Es droht ein Tod auf Raten. Selbst eine Pleite halten Beobachter nicht mehr für völlig ausgeschlossen.“
Wenn wundert es also, dass die Damen und Herren bei der Thyssenkrupp AG mit Sitz in Duisburg eine Fusion mit der Salzgitter AG mit Sitz in Salzgitter ausloten?!
Darüber schreiben auch Tom Käckenhoff, Christoph Steitz und Jan Schwartz in „Reuters“ (10.1.2020) und teilen unter dem Titel „Spekulation um Deutsche Stahl AG erneut angeheizt“ mit, dass „der Schwerindustrie … Billig-Importe aus Fernost, Preisdruck und gestiegene Rohstoffkosten zu schaffen“ machen würden. „In Arbeitnehmerkreisen von Thyssenkrupp wird deutlich, dass abgesehen vom Für und Wider, eine Konsolidierung der deutschen Stahlindustrie allenfalls in einigen Jahren möglich wäre.“
Ohne den Staat des Kapitals und ohne beachtliche Banken, von denen es in der BRD keine mehr gibt, denn die Deutsche Bank ist längst drittklassig, und von der Commerzbank oder was es da sonst noch so gibt, kann man nicht reden. Viele bräsige Bankster der BRD bewegen sich in den schweren Zeiten des aktuellen Monetarismus auf dünnem Eis.
Thyssenkrupp wird wohl alleine ihr Süppchen kochen und auslöffeln müssen. Und auch Tata Steel, das zur Tata-Gruppe mit Sitz in Mumbai gehört, wird nicht mitlöffeln dürfen. Und das ist gut so. Die BRD braucht eigentlich zwei, besser drei starke Stahlkocher und nicht eine Deutsche Stahl AG. Und die BRD bräuchte auch eine Hand voll starker Banken, die in der ersten und zweiten Liga spielen!