Washington, VSA; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Donald Trump zwitscherte als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) heute auf „Twitter“ (20.6.2019) die Worte: „Iran made a very big mistake!“ (dt. Der Iran machte einen sehr großen Fehler!“). Damit meinte er den Abschuss einer Drohne der Streitkräfte, dessen Oberbefehlshaber er ist.
Für Trumps Militärs, die das anfangs verleugneten, war das anschließend ein „nicht provozierten Angriff“. Dass sich die Iraner angegriffen sehen, weil die Drohne der VSA in ihren Luftraum eingedrungen sei, wie sie behaupten, das kommt den Amis offensichtlich nicht in Kopf.
Die Spionagedrohne der VSA sei nach Angaben der Amis „in internationalem Luftraum“ über der Straße von Hormus vom Himmel geholt worden.
Die Iraner hingegen sprechen von einer Grenzverletzung und erklären, dass die VS-Amerikaner eine Grenzverletzung begangen hätten und dass ihre Drohne in ihren Luftraum eingedrungen sei und zwar in die Provinz Hormusgan.
Angesichts der Spannungen im Nahen und Mittleren Osten stieg der Ölpreis an.
Im „Tagesspiegel“ (20.6.2019) wird Wladimir Putin zitiert. „Der russische Präsident“ … habe vor einer Eskalation des Konflikts … gewarnt, heißt es. Er nannte heute im russischen Fernsehen die angedrohte „Anwendung von Gewalt … eine Katastrophe für die Region“.
In „Sputnik“ (20.6.2019) geht ebenfalls auf die Aussagen Putins in „seiner alljährlichen TV-Sehsendung ‚Direkter Draht'“ ein und notiert: „Laut Putin würde ein Waffengang gegen den Iran nicht nur die Gewalt eskalieren lassen und zu noch mehr Flüchtlingen führen, sondern auch möglicherweise für die Vereinigten Staaten selbst schwere Folgen nach sich ziehen.“
„Spiegel-Online“ (20.6.2019) teilt mit, dass „Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) … die Lage zuletzt als nach wie vor ernst“ betrachtete und zitiert den Sozi mit den Worten: „Die Kriegsgefahr am Golf ist nicht gebannt.“
Anmerkung:
Siehe zum Thema auch den Beitrag Iran schießt Drohne der Vereinigten Staaten von Amerika ab – Spannungen zwischen Teheran und Washington nehmen zu von Mats Mader.