Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Weisheit, von dem Kakao, durch den man gezogen wird, nicht auch noch zu trinken, scheint vor Mitgliedern und Mandatsträgern der Partei Bündnis 90/Die Grünen in der Regel halt zu machen. Als Ausnahme dieser Regel will sich Robert Habeck rühmen.
Er wolle seine Kanäle auf Gezwitscher und Fratzebuch beziehungsweise Twitter und Facebook „abschalten“.
Noch laufen die Kanäle über mit (Daten-)Müll, doch zu lesen steht auf Fratzebuch heute: „Bye bye, twitter und Facebook – Ein Jahresanfang, der in digitaler Hinsicht doppelt daneben war: Erst der Angriff auf die privatesten Daten meiner Familien, die via Twitter veröffentlich wurden. Dann noch einmal über Twitter ein Fehler meinerseits – und zwar der gleiche zum zweiten Mal: Wie dumm muss man sein, einen Fehler zweimal zu begehen? Diese Frage hat mich die ganze letzte Nacht nicht losgelassen.“
So dumm wie Habeck? Der habe sich laut „Welt“ (7.1.2019) „mit einem Aufruf zur Unterstützung bei der Landtagswahl in Thüringen Spott und Kritik zugezogen.“ Was ist geschehen? In einem am Sonntag von den Thüringer Bündis 90/Die Grünen veröffentlichten Internetvideo sagte er:
Wir versuchen, alles zu machen, damit Thüringen ein offenes, freies, liberales, demokratisches Land wird, ein ökologisches Land.
Wer würde es nicht begrüßen, wenn Thüringen nach den vergangenen Wochen und Monaten voll mit Diktatur und Eingeschlossensein sowie unendlicher ökologischer Pleiten und Pannen endlich ein „offenes, freies, liberales, demokratisches Land wird, ein ökologisches Land“?
Pech gehabt, Thüringen wird längst von Bündnis 90/Die Grünen mitregiert und zwar in Koalition mit den Parteien SPD und Die Linke, die sogar den Ministerpräsidenten stellt.
Habeck sei ein Phrasenschwein und dabei so hohl in der Birne, der würde sogar „mit dem Verlust der absoluten Mehrheit für die CSU … in Bayern die Demokratie wieder“ einziehen sehen. So ergießen sich über den einen von zwei Bundesvorsitzender der Kriegs- und Hartz-IV-Partei Bündnis 90/Die Grünen Kübel voller Spott und Kritik.
„Kann sein, dass das ein politischer Fehler ist, weil ich mich der Reichweite und direkten Kommunikation mit doch ziemlich vielen Menschen beraube“, schreibt Habeck, behauptet aber auch zu wissen, „dass es ein größerer Fehler wäre, diesen Schritt nicht zu gehen.“ So ist er, der Habeck. Und er ist nicht der einzige.