Glosse: Totalitarismus in der BRD – 2-G-Regel auch bei den Anschutz-Kapitalisten in Berlin

Drei "Klappskallis" unter den Zuschauer, die im Publikum besonders auffallen, während des Punktspiels zwischen den Berliner Eisbären und den Grizzlys aus Wolfsburg am 09.12.2016 in Berlin. © 2016, Foto: Joachim Lenz, BU: Stefan Pribnow

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Bourgeoisie in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) treibt es immer toller. „Immer toller wird das Gewirre, das Gelächter, das Toben, das Jauchzen“, schrieb einst E.T.A. Hoffmann in „Meister Floh“. Toller treiben es hier und heute in Berlin nicht Flöhe, sondern Eisbären, die als Meister gelten.

Vermutlich Lohnarbeiter der EHC Eisbären Management GmbH teilen per Pressemitteilung vom 11.10.2021 mit, daß man „bei der Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport den Wechsel auf die 2G-Regelung beim Einlass“ beantragt habe. Daß betrifft den Einlaß von Leuten im Land zu Veranstaltungen in der hohen Mehrzweckhalle an der Spree. Geht es nach den Totalitaristen der EHC Eisbären Management GmbH solle „vorbehaltlich der Genehmigung“ bereits für das Spiel der Berliner Eisbären gegen den ERC Ingolstadt am 17. Oktober“ 2021 die 2G-Regelung gelten.

Die Totalitaristen der EHC Eisbären Management GmbH entblöden sich dabei nicht zu behaupten, daß das „2G-Modell … ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Normalität“ sei. Thomas Bothstede wird zitiert. Den mit Sternchen durchseuchten Text ersparen wir unseren Lesern, aber nicht diesen angeblichen Bothstede-Satz: „Der Wechsel auf ein 2G-Model ist nicht nur ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Normalität, sondern ist für uns auch eine Entscheidung für den Gesundheitsschutz unserer Zuschauer*innen.“

Daß in dem Satz mehr Gesinnung und Heuchelei als Besorgtheit und Haltung steckt, das kann man sich wohl auch an den gastronomischen Ständen vor Ort denken, oder?

Die 2-G-Regel scheint für die BRD so normal wie der Totalitarismus der Sozialisten in der DDR und der Nationalsozialisten im Deutschen Reich. Nun, nicht nur ich halte die 2-G-Regel für einen weiteren Schritt über den Autoritarismus hinaus Richtung Totalitarismus. Wer Totalitarismus allerdings als normal bezeichnet, der gehört nicht nur auf die Couch, sondern in den Knast.

Viele Dichter und Denker kamen zu diesem Befund. Prof. Dr. Dietrich Murswiek, Freiburger Staatsrechtler, kam kürzlich in einem über 100 Seiten umfassenden Gutachten zum Ergebnis, daß „alle Benachteiligungen Ungeimpfter … sofort aufgehoben werden“ müssen, denn sie seien „schlicht verfassungswidrig“.

Typen wie Bothstede darf man Totalitaristen nennen, man muß es aber nicht. Es reicht, wenn man die Verfassungsfeinde mit ihrer Gier nach Geld als das bezeichnet was sie sind: Verfassungsfeinde. Bothstede befindet sich in beachtlicher Gesellschaft. Mitglieder von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, CSU und Die Linke, ohne die der Zustand einer angeblich „epidemischen Lage nationaler Tragweite“ mit jede Menge repressiver Maßnahmen im Namen eines Feldzuges gegen die Volksgesundheit schwer möglich wäre, gehören auch dazu.

Keine Frage, daß das eine mächtig gewaltige Mehrheit in diesem Staat ist. Genauso gilt als Antwort, daß Wahrheit keine Frage von Mehrheit ist.

Mehrheitlich scheinen Deutschen ein masochistisches Volk zu sein. Deutschen kann man anscheinend Grundrechte nach Belieben nehmen und geben, wenn man auf Erreger, in diesem Fall auf Viren verweist, die dem Vergleich mit Grippeviren standhalten. Um es mit Lothar (Lang-)Wieler, Oberboss der Robert-Koch-Institut genannten Bundesoberbehörde zu formulieren: Corona und die Grippe „haben viele Gemeinsamkeiten“. Wohl wahr, daß sie „für ältere Menschen und auch für chronisch kranke Menschen ein Risiko“ sind. Nicht mehr, nicht weniger. Und wie groß das Risiko ist, darüber darf man streiten.

Bei den Wieler-Worten möchte man froh sein, daß für den Gesundheitsschutz beziehungsweise die Volksgesundheit nicht die EHC Eisbären Management GmbH nicht zuständig ist, sondern die RKI abgekürzte Behörde.

Denn scheinen sowohl die Lohnarbeiter der einen als auch der anderen Veranstaltung letztendlich zu dämlich zu sein zu verstehen, was eine Beobachtungsstudie aus Harvard nun epidemiologisch belegt und deren Autoren erklären. Kurzum: Die Impf-Spiele haben keinerlei meßbare Wirkung auf die Ausbreitung des Virus. Wider besseren Wissens behauptet Thomas Bothstede von der EHC Eisbären Management GmbH eine „Verantwortung unseren Fans gegenüber“ und „unser Ziel des Gesundheitsschutzes“. Was das bedeutet? Bothstede zufolge bedeutet das, „daß wir die Menschen vor diesem Gesundheitsrisiko schützen“. Dabei offenbart er einerseits Scheinheilige, andererseits Scheingierigkeit und also ein kapitales Interesse, nämlich daß der Anschutz-Kapitalisten.

Wer Bothstede mit seinem aktuellen Bemerkungen nun einerseits albern, einfältig, töricht und kindisch und andererseits abscheulich und abstoßend findet, der scheint mir noch bei gesundem Menschenverstand zu sein.

Wer etwas anderes schreibt, der darf getrost zu den Lücken- und Lügenmedien dieser Berliner Republik gerechnet werden. „Immer toller wird“ in Merkel-Deutschland „das Gewirre, das Gelächter, das Toben, das Jauchzen“ angesichts der Willigkeit und Billigkeit, mit der die Deutschen den neuen Totalitarismus hinnehmen.

Anmerkung:

Siehe auch (K)Ein Eigentor?! – Dokumentation: Offener Brief an die EHC Eisbären Management GmbH vom 25.8.2021 von Stefan Pribnow.

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