Genießen in der eidgenossenschaftlichen „Schweizer Krone“ oder „In per tuts, tuts per in“

Zu Suppen raten wir und zwar zu einer „Appenzeller Käsesuppe“, deren Namen den tiefen Teller voll mit käsigem Inhalt bestens widergibt. In der Käsesuppe, die leicht schaumig ausschaut und sich auf der Zunge nicht anders anfühlt, sichten wir Schnittlauch. Löffeln muss man flott, sonst bildet sich vom Abkühlen eine Haut. Das mag nicht jeder, das kann aber auch etwas Schmackhaftes sein.

„Bergheusensuppe“ wäre auch noch im Angebot, wobei das Gras nicht ausgetrocknet in einer Hütte auf einer Alm lagert sondern Vorschener Art ist, also gutes Gras, welches selbst lila Kühe immer wieder gerne aus ihren Pansen holen und wieder käuen. Das berühmte Schweizer Gras wird in der dieser „Schweizer Krone“ im Berliner Stadtteil Friedrichshainer nicht geraucht, nur gelöffelt.

Beim Hauptgericht fällt die Entscheidung schwer. „Zürcher Geschnetzeltes“ mit Rösti, selbstverständlich, oder doch Hausmannskost und also „Schweizer Hackbraten“. Warum auch nicht „Safranrisotto mit Lighanighe, einem berühmten Essen aus dem Tessin, also dem Teil der Schweiz, in dem von den Einheimischen überwiegend die italienische Sprache zu hören ist, wenn man welche findet.

Etwas Besonderes ist und bleibt das „Eglifilet“. Eglifilet? Das ist ein Fisch, der auf Rahmkraut mit Reis serviert wird. Wer hingegen Fondue oder Raclette möchte, der sollte einen Partner mitbringen und mit ihm gemeinsam diese Leckereien essen.

Die Käseplatte hat es in sich und hält manche Köstlichkeit darauf parat. Kaltbacher Le Gruyère oder Emmentaler, Appenzeller Classic, Tilsiter, Luzerner Rahmkäse Tete de Mome oder Arenenberger liegen dichter beieinander als manches Tal in der Schweizerischen Eidgenossenschaft.

Zum Essen passt Bier. Als Flaschenbiere bietet die „Schweizer Kröne“ auch ein Schweizer Bier, ein Schweizer Lager: das Feldschlößchen. Wer den Gerstensaft veredeln möchte, kippe sich einen Appenzeller Alpenbitter hinterher. Das, wenn man der Karte Glauben schenken darf, sei ein „unnachahmliches Getränk mit 42 Kräutern“, dessen Rezeptur „auch nach über 100 Jahren ”¦ streng geheim“ gehalten werde. Wenn das so ist, dann schreiben auch wir nicht mehr darüber. Mögen weitere Jahre ins Land ziehen.

Mit dem Dessert haben die Schweizer es gemeinhin nicht so sehr, doch die Quarkknödel sind zu empfehlen. Wie der Name schon sagt sind das knallechte Knödel aus viel Quark. Serviert werden sie mit heißer Pflaumensoße. Wenn noch Platz im Mager sein sollte, dann hinein damit.

Und hinein in die Schweizer Krone, Simon-Dach-Straße 32, 10245 Berlin, Website: www.schweizerkrone.de

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