Gastro-Glosse: Von der Boulette bis zur veganen Currywurst – Das alles und noch mehr Weniger in den Tiefgaragenschnellimbissbuden im ersten Stock des Berliner Bikini-Hauses

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Nein, das ist nicht eine Tiefgarage, sondern das "Kantini" im Berliner Bikini-Haus am Zoo während der Eröffnungfeier am Abend des 11. Januar 2018. © 2018, Foto: Fritz Hermann Köser, BU: Stefan Pribnow, BU: Stefan Pribnow

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Wer die Pressemitteilungen auf der Heimatseite Bikiniberlin liest und zwar die zwei vom 11. Januar 2018, der wähnt sich im falschen Film. „Hier schnabuliert Berlin“, steht dort und mit hier ist denglisch-doof „der beliebten Concept Shopping Mall zwischen Zoo und Gedächtniskirche“ gemeint.

Denglisch für Doofe

Der "Kantini Foodmarket" im Berliner Bikini-Haus am Zoo.
Speis im „Kantini Foodmarket“ im Berliner Bikini-Haus am 11. Januar 2018. © 2018, Foto: Fritz Hermann Köser

Doof und denglisch geht es mit der Bikini-Berlin-Geschäftsführerin Antje Leinemann weiter, die laut der einen Pressemitteilung vom 11. Januar 2018 gesagt haben soll: „Mit Kantini haben wir eine aufregende kulinarische Destination geschaffen, die es so bisher in Berlin noch nicht gibt. Unsere Kunden, Anwohner sowie Arbeitnehmer der City West können sich auf einen modernen, internationalen Mix an Anbietern freuen“.

Weitere Denglisch-Dödel sprechen vom „neue Foodmarket“ in der „City West“. Nun, in Wahrheit steht das Bikini-Haus im Berliner Bezirk Charlottenburg und zwar an der Budapester Straße. Die 13 kleinen Schnellimbißbuden in dem im Vergleich zu anderen Berliner Großwarenkaufhäuser für Konsumenten eher kleinen „Bikini-Haus“ befinden sich auf einer Fläche von 1.800 Quadratmeter, die angeblich von Werner Aisslinger gestaltet wurde.

Kann sein, aber auch, dass man davon halten können mag, was man will. Während der Eröffnungsfeier am 11. Januar 2018 sah das noch nach Baustelle im „Bikini-Haus“ aus, so als wäre der Mann, der laut Pressemitteilung einer „der wichtigsten Gestalter Deutschlands“ sei, noch nicht fertiggeworden.

Dass der Höhepunkt dieses surrealistischen Futtertrogs der Blick aus dem großen „Panoramafenster von 18 Metern Länge und drei Metern Höhe“ nach draußen sei, das glaubt man bei dem allgemeinen Anblick und dem auf Speis und Trank am 11. Januar 2018 gerne. Nicht, dass das schlecht ist, nein, aber deswegen ist das alles inklusive dem Schnellessen – wer`s braucht: Fast Food – noch lange nicht gut.

„Kantini“-Kacka im „Bikini-Haus

Der "Kantini Foodmarket" im Berliner Bikini-Haus am Zoo.
Speis im „Kantini Foodmarket“ im Berliner Bikini-Haus am 11. Januar 2018. © 2018, Foto: Fritz Hermann Köser

In der anderen mit „Boulette war gestern – Die Mieter des Foodmarkets Kantini“ in Großbuchstaben übertitelten Pressemitteilung vom 11. Januar 2018 wird von „veganer Currywurst“ berichtet. Die probierte ich wirklich, gab sie aber mgleich it der Bemerkung „bitte keine Tiere damit füttern“ weiter. Dann schon lieber die Boulette von gestern, die es dort am 11. Januar 2018 gab und auch heute noch gibt. Diese Boulette, Frikadelle oder Fleischpflanzerl wurde zwischen zwei weiße, weiche, runde Schrippenhälften gebatsch und über den Tresen gereicht wie in der Eppendorfer Grille, dem Lieblings-Schnellimbiß von Dittsche. Und genau das ist die „Kantini“-Kacka im Berliner Bikini-Haus in groß. Zusammengemanschte Schnellimbisse mit zusammengepanschtem Futter in einem Hausecke-Trog, der den Charme einer Tiefgarage mit der Atmosphäre eines unwirtlichen Bahnsteigs, auf dem stetig Unbekannten kommen und gehen, versprüht. Echt scheiße, aber schön ist anders.

Post Scritum

Wollen wir wetten, dass wir vom WELTEXPRESS anders als die Horde ekelhafter Hofberichterstatter und Blödsinnblogger mit Influencer, die auf der Eröffnungsfeier rumlungerten wie nichts Gutes, nie wieder eingeladen werden? Darauf setzen wir eine vegane Currywurst!

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