Füchse Berlin gewinnen mit 25:22 (12:12) gegen TuS N-Lübbecke

Bestes Maskottchen auf dem Platz: Fuchsi - das Maskottchen des Handball-Bundesligisten aus Berlin. Archivbild. © Füchse Berlin, Ort und Datum der Aufnahme: Berlin, 26.10.2016

Für das Erreichen der Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb wurden weitere Spieler verpflichtet. In der Max-Schmeling-Halle handelten die Schlachtenbummler die drei Neuen, der Deutsche Sven-Sören Christophersen, der Isländer Alexander Petersson und der Kroatische Denis Soljaric als „prominente Verstärkung“. Kann man machen, denn Spoljaric wurde mit Kroatien Olympiasieger und Weltmeister während Petersson Olympia-Silber und EM-Bronze holte. Für die einen Fans übersetzt sich das dann in „Erfahrung“, für die anderen in "altgedient" und "über den Zenit hinaus".

Wie auch immer vom Anhang gehandelt, nach Spielende sprachen die Fakten. Für Pettersson standen drei Tor, für Christophersen zwei Tore und für Spoljaric ein Tor zu Buche. Der immerhin 34fache Nationalspieler Christophersen blieb auf Halblinks blaß und seine Sportkameraden brachten nicht wesentlich mehr Farbe in die Begegnung. Auch die umsichtig und zurückhaltend das Spiel leitenden Unparteiischen störten nicht diesen Gesamteindruck.

Alle drei Neulinge konnten den verletzten Rückraum-Star Michal Kubisztal (30) nicht ersetzen. „Kubi“ fällt mindestens drei Monate aus, räumte Geschäftsführer Bob Hanning ein und erklärte kategorisch, „jetzt keinen neuen Spieler“ mehr holen zu wollen.

Ohne den Polen lief bis fünf Minuten vor Toreschluß wenig zusammen. Zwar zeigte in der zweiten Halbzeit Mannschaftskapitän Torsten Laen Leistung, die Füchse konnten sich etwas absetzen (16:14, 39.), doch die Gäste kamen wieder heran (19:19, 49.). Linksaußen Ivan Nincevic erzeilte binnen einer Minute zwei Siebenmeter, einen davon als sehenswerten Heber. Das war die Entscheidung. Über weite Strecken blieben die Angriffsbemühungen der Gastgeber statisch. Oft brachten erst Einzelleistungen (wie von Laen und Nincevic) den gewünschten Erfolg. Vor allem die Außenspieler, insbesondere der Rechtsaußen, wurden zu selten bis gar nicht in Szene gesetzt. Dafür gefielen die Anspiele an den Kreisläufer, zufriedenstellende Abwehrarbeit und gute Torwartparaden von Silvio Heinevetter. Leider verdeutlichten die Berliner erst im Endspurt, daß sie gewillt und gut genug waren, als Sieger vorm Platz zu gehen.

Erleichtert ob des Kampfeswillens zeigte sich das Publikum und Füchse-Trainer Dagur Sigurdsson nach 60 Minuten. „Ich bin in erster Linie froh, dass wir die Punkte geholt haben“, freute sich der Isländer und gab wie nach dem Auftaktspiel erneut zu, daß die spielerische Qualität noch ausbaufähig sei. „Wir haben uns ein bisschen schwer im Angriff getan, haben keine leichten Tore gemacht.“ Wenn`s im Angriff hapert, dann muß die Abwehr stehen. Doch auswärts gegen den TSV Dormagen bzw. dem Nachfolgerverein DHC Rheinland sollte Trainer Sigurdsson vor allem am Angriffsspiel der Füchse arbeiten.

Die Tore für die Füchse erzielten: Laen (6), Nincevic (5/4), Jazka (4), Wilczynski (4), Pettersson (3), Christophersen (2), Spoljaric (1). Für Lübbecke trafen: Olafsson (7/4), Just (3), Niemeyer (3), Gustafsson (2), Siodmiak (2), Remer (2), Hansen (2), Svensson (1).

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