Berliner Füchse streunen in die Börde – Simon Ernst: Mit schwarzer Bandage auf neuem Höhenflug

Bissig? Füchse fletschen Zähne. Quelle: Pixabay, Foto: StockSnap

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Am Sonntag streunen die Berliner Handball-Füchse in Richtung Börde. Dort treffen sie im Spitzenspiel auf den SC Magdeburg.

Die Magdeburger spielen als Tabellen-Zweiter natürlich die Favoritenrolle. Aber Vorsicht so dachten die Mindener auch.. „Wir reisten nach Berlin und dachten, wir gewinnen locker. Wir sind dann schnell geerdet worden“, sagte Mindens Trainer Frank Carstensen nach dem 28:25 (14:12)-Sieg der Berliner Füchse am Mittwoch in der Handball-Bundesliga.

Mit Simon Ernst tauchte plötzlich ein 1,95 m großer Recke auf, der wie ein Geist aus der Versenkung stieg. „Grandios wäre vielleicht ein Tick zu viel gesagt, aber großartig trifft auf das Spiel Simons voll zu. Er bekam in dieser Saison bisher nur Kurzeinsätze. Ich weiß aber, was er für ein prima Handballer ist und habe Vertrauen zu ihm. Er hat es gerechtfertigt Simon schoss nicht nur vier Tore. Er stand vor allem in der Abwehr sicher“, lautete die Einschätzung von Füchse-Trainer Jaron Sievert.

Simon Ernst gehörte bei den Füchsen zur Startaufstellung. „Es ist mindestens anderthalb Jahre her, dass ich in einer Startaufstellung antreten durfte“, erinnert sich der Europameister von 2016. Die lange Pause hat einen Grund, den man sofort erkennt, wenn der noch 26-Jährige mit einer dicken schwarzen Bandage, von oben bis unten um das rechte Bein gewickelt, aufläuft. Der Rückraumspieler hatte sich im Oktober 2019 zum dritten Mal das Kreuzband im rechten Knie gerissen. Er kämpfte sich trotzdem mit Mühen, Schweiß und Geduld wieder in die Mannschaft zurück.

Gegen Minden nun freute sich Simon über eine große Stunde. Gelassen sagte: „Ich muss da sein, wenn ich gebraucht werde.“ Er wurde wegen der Ausfälle von Paul Drux, Jacob Holm, Hans Lindberg und Lasse Andersson durchaus gebraucht. Trainer Siewert weiß jetzt, dass er wieder über einen Spieler mehr im Kader verfügen, auf den er bauen kann.

Übrigens gab es im Berliner Fuchsbau ein kleines Familientreffen. Bei den Füchsen lief zum ersten Mal der 18-jährige Nils Lichtlein auf. Im Tor der Mindener stand dessen 40 Jahre alter Onkel Carsten.

Vorheriger ArtikelDer Oberbefehlshaber der VSA kann offensichtlich nicht mehr alleine eine Treppe hochgehen – Der demente Joseph Biden stolperte eine Gangway hoch
Nächster ArtikelEishockey in der DEL: Berliner Eisbären vor Puck-Marathon