Minsk, Weißrussland (Weltexpress). In Weißrussland wird für und gegen den Präsidenten Aljaksandr Lukaschenka, auch Alexander Lukaschenko geschrieben. Im „Tagesspiegel“ (23.8.2020) der „ARD“ wird über die „Großdemonstration in Belarus – Mehr als Hunderttausend gegen Lukaschenko“ berichtet, nicht über die für Lukaschenko. Es heißt: „Trotz massiver Drohungen der belarussischen Regierung haben in der Hauptstadt Minsk mehr als 100.000 Menschen gegen den belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko protestiert. Die Demonstranten sammelten sich am Unabhängigkeitsplatz und zogen unter Beobachtung durch Uniformierte durch die Stadt.
Sie schwenkten rot-weiße Fahnen der Opposition und riefen in Sprechchören: „Freiheit“ und „Hau ab“. Die Polizei warnte in Lautsprecherdurchsagen immer wieder vor der Teilnahme an der ungenehmigten Kundgebung. Weil Sicherheitskräfte die meisten Metrostationen gesperrt hatten, waren viele Demonstranten zu Fuß gekommen.“
Zu den Farben und Flaggen siehe auch den Artikel „Weiß und Rot sind in Weißrussland die Farben der Fürsten und Faschisten – Alexander Lukaschenko redet nicht mit Oppositionellen, er spricht zu seinen Anhängern“ von Michail Morosow.
Christian Esch berichtet für „Spiegel“ (23.8.2020) und teilt unter dem Titel „Proteste gegen Lukaschenko – Ein Präsident in Kampfmontur“ mit, dass sich „Lukaschenko … an diesem Wochenende mit der Waffe in der Hand aufgemacht“ habe, „um seine Macht gegen friedliche Protestierer zu verteidigen“. Wirklich wörtlich!
Ein Mann gegen Einhunderttausend. Wenn Esch beim Schreiben nicht selbst laut lachen musste, ich tue es beim Lesen. Beim „Spiegel“ werden offensichtlich Chuck-Norris-Geschichten geschrieben. Die Bilder dazu, die nicht nur Lukaschenko mit einer Kalaschnikow zeigen, sind weit weniger dramatisch, aber sehen Sie selbst!
In Politik und Presse auch deutscher Lande wird weiter fleißig gehetzt werden andere versuchen, den angeblichen Schlussstein im NATO-Limes gen Osten zu setzen. Siehe dazu auch den Artikel „Ist Minsk der Schlussstein im NATO-Limes gen Osten?“ von WELTEXPRESS-Kolumnist Willy Wimmer.