FF USV Jena kassiert auch im zweiten Spiel sechs Tore

Foto zeigt das Duell der Jenaer Spielerin Jitka Chlastáková (in Weiß, links am Ball) und Potsdams Malgorzala Mesjasz. © 2019, FF USV Jena, Foto: Hannes Seifert

Potsdam, Deutschland (Weltexpress). Nach ihrem Saisonauftagt waren beide Mannschaften am 2. Spieltag der unter neuem Namen gestarteten Flyeralarm-Frauen–Bundesliga-Saison 2019/2020 noch ohne Punktgewinn.

Der 1. FFC Turbine Potsdam unterlag in Frankfurt mit 2:3 und der FF USV Jena unterlag im ersten Heimspiel nach dem Wiederaufstieg der TSG 1899 Hoffenheim hoch mit 1:6.

Die Vorzeichen im Ostderby waren also geklärt. Die Schützlinge von Turbine-Trainer Matthias Rudoph waren für das Heimspiel gegen Jena klarer Favorit. Für Jena galt es sich als Aufsteiger zu beweisen.

Der letzte Sieg der Jenaer gelang in der Spielzeit 2015/2016, damals noch unter ihrem Trainer Daniel Kraus, der heute als Trainer beim SC Freiburg tätig ist.

Nach der blamierenden Niederlage zu Hause gegen Hoffenheim stellte Jenas Neu-Trainer Christopher Heck auf einigen Positionen um. Neu und in Potsdam keine Unbekannte zwischen den Pfosten, die langjährige Bundesliga-Reservistin Inga Schuldt. Nach einer Verletzung wieder als Stabilisator in der Abwehr mit Drang nach vorne dabei: Lisa Seiler, welche maßgeblichen Anteil am Aufstieg ins Oberhaus hatte. Für die leicht angeschlagene Jalila Dalaf kam U19-Vize-Europameisterin Christin Meyer zu ihrem ersten Bundesligaspiel von Beginn an.

Die von Anfang an gut kombinierenden Potsdamerinnen gingen durch ihre Torschützin vom Dienst, Lara Prašnikar, verdient und früh mit 1:0 in Führung. Nach zwei sehenswerten Aktionen und einer kleinen Unaufmerksamkeit von Vanessa Fischer drehte Jena zur Überraschung der 1.332 Zuschauern die Partie. Bei Temperaturen um die 30°-Celsius-Marke und mehreren Trinkpausen während des Spiels war es aber das letzte Sehenswerte, was die Thüringer an diesem Tag von sich zeigten.

Innerhalb kurzer Zeit spielte Turbine wie im Rausch und erzielte innerhalb von wenigen Minuten vier Treffer. Mit 5:2 ging es in die Kabinen. Nach der Pause schalteten die Babelsbergerinnen auf Grund der hohen Führung und den hohen Temperaturen einen Gang zurück.

Bei der Pressekonferenz nach Spielschluss machte der Jenaer Trainer deutlich, wie er nach zwei Spielen mit jeweils sechs Gegentreffern die Mannschaft taktisch besser einstellen könnte.

Die zwei nächsten Auswärtsspiele stehen an. Im DFB-Pokal geht es zum Zweitliga-Aufsteiger nach Andernach. Das nächste Punktspiel wartet am Brentanobad in Frankfurt. Für den 1. FFC Turbine Potsdam kommt es im Pokal-Wettbewerb zum Auswärtsspiel in Bocholt und zum Spitzenspiel im Karl-Liebknecht-Stadion gegen den hohen Favoriten um die deutsche Meisterschaft, gegen den VfL Wolfsburg.

Übrigens wurde die sehr faire Partie in Potsdam von der Schiedsrichterin Mirka Derlin und ihren Assistentinnen sicher geleitet.

Daten zum Spiel

1.FFC Turbine Potsdam: V. Fischer, J. Elsig, A. Gasper, M. Mesjasz, L. Graf (65. R. Dieckmann), V. Schwalm, G.Chmielinski (74. M. Höbinger), N. Ehegötz (74. L.Schmidt),L. Prašnikar, R. Kiwic, S.Zadrazil

FF USV Jena: I.Schuldt, V.Fudalla, M. Julević, L.Kreil (46. J.Dalaf), J.Arnold, L. Seiler (46. K. Görlitz), A. Graser, Ch. Meyer (71. A. Adam), J. Chlastáková, A. Weiß, M. Tellenbröker

Tore: 1:0 L. Prašnikar (14.), 1:1 J. Chlastáková (21.), 1:2 M. Tellenbröker (31.), 2:2 L. Prašnikar (36.), 3:2 M. Mesjasz (39.), 4:2 N. Ehegötz (40.), 5:2 V. Schwalm (44.), 6:2 V. Schwalm (61.)

Gelbe Karten: keine

Zuschauer: 1.332

Schiedsrichterin: Mirka Derlin (Bad Schwartau)

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