Exklusiv-Interview mit der Kanadierin Tiffany Cameron: Hier in Deutschland lerne ich einen anderen Fußballstil

Kanadas Nationalspielerin Tiffany Cameron seit ein paar Stunden in Deutschland beim Training in St. Leon-Roth. © TSG 1899 Hoffenheim

Willkommen in Deutschland. Erzähle uns von deinen ersten Eindrücken”¦

Tifanny Cameron: Es gefällt mir bisher sehr gut. Walldorf, wo ich momentan im Hotel wohne, ist klein aber schön. Und auch das Essen schmeckt mir. In der Mannschaft, die richtig guten, technischen Fußball spielt, fühle ich mich wohl. Das ist genau das, was ich brauche, um mein eigenes Spiel noch besser zu machen. Ich denke, ich finde schnell ins Team und kann mich gut anpassen. Ich bin glücklich.

Was waren die ersten Dinge, die du gemacht hast, als du ankamst?

Cameron: Es war gleich ziemlich viel los. Ich musste ein paar bürokratische Dinge erledigen und hatte eine ärztliche Untersuchung. Ich war ziemlich erschöpft, weil ich morgens früh um sechs Uhr gelandet bin. Im Hotel habe ich mich dann ausgeruht, geschlafen und mit ein paar Freunden aus Kanada telefoniert, bevor ich abends die Mannschaft kennengelernt habe.

Wieso bist du nach Deutschland gekommen?

Cameron: Ich bin noch jung, 22 Jahre alt, und wollte neue Erfahrungen sammeln. Ich weiß, ich bin nicht mehr die jüngste im Team, aber es ist toll, einen anderen Fußballstil außerhalb von Kanada und den USA zu lernen. Es ist ein weiterer Schritt für mich, noch besser zu werden.

Kennst du die Bundesliga?

Cameron: Nein. Das wird jetzt das erste Mal sein, dass ich die Liga kennenlerne. Es gibt einige englischsprachige Spielerinnen, aber ich kenne nur eine: Christina Julien vom USV Jena, mit der ich in der kanadischen Nationalmannschaft gespielt habe. Ich weiß, dass es zwölf Mannschaften gibt und wo Hoffenheim in der Tabelle steht. Ich bin auch hergekommen, um der Mannschaft zu helfen. Ich hoffe, das kann ich mit meiner Schnelligkeit und meinem Abschluss machen. Ich möchte versuchen, das Team positiv zu beeinflussen.

Was sind deine Stärken?

Cameron: Schnelligkeit, Dribblings und Torabschluss. Außerdem kann ich mich sehr gut um meine Gegenspielerinnen drehen und direkt zum Abschluss kommen.

Wie steht es um deine Deutschkenntnisse?

Cameron: Ich kann leider noch kein Deutsch. Bisher kenne ich nur „Guten Tag“. Ich muss und möchte es aber lernen. Jetzt frage ich viel nach und benutze einen Übersetzer. Ich glaube, dass ich anfangs besser darin sein werde, Wörter zu verstehen als zu sprechen. Am Sprechen arbeite ich und möchte Deutsch so schnell wie möglich lernen.

Wie sind deine Eindrücke vom ersten Training?

Cameron: Wir haben ein tolles Team. Alle Spielerinnen sind technisch sehr gut und spielen sehr guten und schnellen Fußball. Das liebe ich. Bevor ich hierhin kam, habe ich viel mit Jungs gespielt und dabei an meiner Spielschnelligkeit gearbeitet. Das macht es mir einfacher, mich hier anzupassen. Ich denke, ich passe gut ins Team hinein.

Es sah aus, als hättest du Spaß gehabt”¦

Cameron: Ja, es hat Spaß gemacht. Zu Beginn des Trainings war es für mich etwas irritierend. Alle sprechen deutsch und ich habe nicht so viel verstanden. Tini (Anm. d. Red. Kristin Demann) hat mir aber vieles übersetzt – das war gut. Gegen Ende des Trainings wurde es besser und die letzte Übung hat mir viel Spaß gemacht.

Vorheriger ArtikelLena Lotzen bleibt Münchnerin – Dietmar Ness Schützling verlängert bis 2016 – Wolfsburger Zeitungsenten haben mitgespielt
Nächster ArtikelWELTEXPRESS – Horoskop für die 7. Kalenderwoche vom 10. bis zum 16. Februar 2014