Erste mobile Volleyball-Anlage in Berlin vorgestellt – Urban Volley Court bietet eine Kombination aus Beach- und Hallenvolleyball

Die erste mobile Anlage für Volleyball: 20 m lang, Spielfeld 8 x 8 m, überdacht von einem 7,50 m hohen Netz. Praktisch ein geschlossener Volleyball-Käfig. Damit nicht versehentlich ein rausfliegender Ball die städtische Ordnung oder gar den Straßenverkehr beeinträchtigen kann. Empfohlen wird darin das Pritschen und Schmettern von Teams mit zwei bis vier Mitspielern. Nach durchaus eigenverabredeten Regeln.

Entwickelt nach Ideen der Berlin Recycling Volleys und einer Agentur von der bei Köln ansässigen Firma funtec. Angelehnt nach Vorbildern aus Tennis oder Street-Fußball. Auf- oder abzubauen von einem halben Dutzend Leuten in 5 bis 6 Stunden, wie Ralf Esser von funtec erklärte. Zu erwerben in zwei Ausführungen zu ca. 50 000 bzw. 75 000 Euro.

BR-Manager Kaweh Niroomand: "Wir haben mit Hilfe unseres Titelsponsors eine Anlage gekauft und werden sie an Interessenten kostenlos zur Verfügung stellen. Mehr als 20 Bewerber, vor allem Vereine, haben sich bereits gemeldet."

Die Entwicklung des transportablen Courts sei ein weiterer Schritt im Bemühen, der Sport mehr Popularität in der Hauptstadt zu verschaffen. Das habe man im sportlichen Bereich mit den jüngsten beiden Meisterttiteln sowie erfolgreichen Auftritten in der Champions League erreicht. Mit dem Umzug in die Schmeling-Halle europaweite Bestmarken bei der Zuschauer-Aktivierung verbucht. Mit dem Image-Film "Berlin spielt Volleyball" und der Aktion des Urban Volleyball Courts folge man dem Motto: "Raus aus der Halle, rein in die Stadt" und wolle so neue Fans gewinnen.

Berlins Staatssekretär für Inneres und Sport, Andreas Statzkowski, meinte, die Anlage passe zum hiesigen Image von Stadt-und Lebensgefühl, Jugend, Sportlichkeit, Spontanität…eine Vorlage, die BR-Macher Niroomand zum Vorschlag veranlasste, dass die Stadt wünschenswerterweise den Kauf "von zwei oder drei" weiteren Anlagen ins Auge fassen könnte.

Rund um den Volley-Käfig herrschte so etwas wie Volksfest-Stimmung. Es gab zu essen und zu trinken, Kinderbemalung, Cheerleader-Einlage, Mini-Feuerwerk zur Eröffnung, ein Radio-Partner warb um Aufmerksamkeit…

Dimensionen, die momentan in der nationalen Volleyball-Landschaft, in sich der Erst-und Zweitliga-Vereine schwertun, die Lizenz-Anforderungen zu erfüllen, wohl nur beim VfB Friedrichshagen annähernd zu erreichen wären.

Im anstehenden Sommer soll der Urban Court auf dem stark von Besuchern frequentierten Alexanderplatz sowie auf der Abentuer-Spielwiese des stillgelegten Tempelhofer Flugfeldes Gelegenheit zu Spiel und Spaß am Netz bieten.

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